Unter dem Motto „Festung Österreich - Völkerwanderung stoppen“ hat die FPÖ am Freitag am Hauptplatz im steirischen Leoben gegen das dortige, derzeit leer stehende Asylquartier protestiert. Bundesparteichef Herbert Kickl ließ sich die Angelegenheit nicht nehmen, um seine Botschaften unters Volk zu bringen und sich als „freiheitlicher Volkskanzler“ zu präsentieren.
An den Regierungsparteien, aber auch an den anderen Oppositionsparteien und dem Bundespräsidenten ließ Kickl wie stets kein gutes Haar. So warf er etwa den Grünen „Klima-Kommunismus“ vor: „Das ist eine Geisteskrankheit, die da ausgebrochen ist.“ Im Mittelpunkt stand aber das Thema Migration. Man müsse das „Heimatrecht“ für Österreicher und nicht für „Syrer oder Afghanen“ durchsetzen, meinte Kickl etwa.
„Nach Corona ein bisserl zurückgeblieben“
Der 54-jährige Parteichef sah die Pfiffe, die er im Vorbeigehen einer angemeldeten Gegendemo in Nähe des Hauptplatzes erhalten hatte, als Beweis, dass auch nach Corona „die Lungenfunktion intakt ist, mental ist offenbar ein bisserl was zurückgeblieben“. Denn da gebe es nichts zu demonstrieren, „wenn man alle Tassen im Schrank hat“.
Mario Kunasek, Klubobmann der steirischen FPÖ, der von Kickl als künftiger Landeshauptmann beworben wurde, thematisierte das Flüchtlingsquartier in Leoben, das in einer Baumax-Halle installiert worden war und derzeit leer steht. „Jede einzelne ist eine Asylunterkunft zu viel“, meinte er. Derartige Quartiere seien ein „Sicherheitsrisiko“, befand er - Aufstände, Drogenkriminalität, sexuelle Delikte „sind Dinge, die finden dort tagtäglich statt“, behauptete der Landespolitiker.
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