Kritik am Projekt

Stadt-SPÖ: „S-Link ist ein Milliardengrab“

Salzburg
29.06.2023 12:35

Die Salzburger Stadt-SPÖ spricht sich gegen die Erweiterung der Lokalbahn aus. Der „S-Link“ verschlinge zu viel Geld, das an anderer Stelle fehle. Der Nutzen des Ausbaus sei nicht groß genug - besonders für die Stadtbewohner. Profitieren würden vor allem die umliegenden Gemeinden.

Vizebürgermeister Bernhard Auinger und SPÖ-Verkehrssprecher Tarik Mete luden am Donnerstag zum Gespräch über die Bedenken der Stadt-SPÖ zur geplanten Erweiterung der Lokalbahn „S-Link“. Seitdem der Ausbau der Lokalbahn vom Schloss Mirabell bis nach Hallein angekündigt wurde, sei die Grundlage nicht klar, auf der sich die Stadt dafür entschieden hat. „Wir haben während der Diskussion über die Kosten und den Nutzen gemerkt, dass das Projekt in eine falsche Richtung geht“, erklärt Mete. „Und fordern mehr Transparenz.“

Der S-Link werde als einfache Lösung für das Stauproblem in der Stadt präsentiert. Aber: „Es gibt keine kaufmännisch richtig gerechneten Zahlen, wie viele Autos tatsächlich weg von der Straße kommen und welche Stauzonen in welchem Umfang durch den “S-Link„ entschärft werden“, lautet die Kritik von Mete. Es würden Mythen aufrechterhalten, um die Umsetzung zu rechtfertigen.

S-Link bedeute einen Stillstand bei den Investitionen auf Jahre

Auinger machte seine Position klar: „Einen Stillstand bei den städtischen Investitionen für ein einziges Verkehrsprojekt in Kauf zu nehmen, ist schlichtweg unverantwortlich.“ Geld, das in dieses eine Infrastrukturprojekt fließe, fehle an anderer Stelle. „Es kann nicht das Ziel sein, dass wir in den nächsten 20 Jahren nur in den Verkehr investieren - koste es, was es wolle - und alles andere liegen bleibt“, kritisiert der Bürgermeister-Vize das Vorhaben.

Welche weiteren Schritte die Stadt-SPÖ gegen S-Linkangedacht hat, wird auch auf Nachfrage nicht ganz klar. „Wir arbeiten mit Experten an Alternativen“, bekräftigt Auinger. „Die Gespräche laufen schon.“ Man werde die geplante Bürgerbefragung im Herbst abwarten. Als Alternative zum „S-Link“ setzen die Sozialdemokraten vor allem auf eine Verkehrsstrategie. So soll das Radwegenetz ausgebaut, die Innsbrucker Bundesstraße saniert und ein Zehn-Minuten-Takt für die Obusse eingefürht werden. Auch müsse es das Ziel sein, Park-and-Ride-Plätze zu schaffen, die von den Pendlern „tatsächlich angenommen werden“, um den Verkehr aus der Innenstadt herauszuhalten.

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