Einschlägig vorbestrafter Italiener hatte Kokainfahrten von der Schweiz nach Österreich organisiert: Acht Jahre Haft.
Nach knapp einem Jahr in Untersuchungshaft fällt am Freitag am Landesgericht Feldkirch das niederschmetternde, wenn auch nicht rechtskräftige Urteil gegen den Angeklagten. Acht Jahre Haft wegen Schmuggel und Weitergabe von fünf Kilo Kokain. Zudem muss der Mann einen Verfallsbetrag von 50.000 Euro an den Staat zurückzahlen. Also jene Summe, die er aus seinen Drogengeschäften erwirtschaftet hat. Dass der in Vorarlberg lebende Dealer überhaupt in die Fänge der Justiz geriet, lag an der Verhaftung zweier Schmuggler an der Schweizer Grenze.
Drogenwaage und Verpackungsmaterial
Im Zuge der Fahrzeugkontrolle waren die Zollbeamte im Dezember 2021 auf mehrere Drogenpäckchen gestoßen, auf deren Verpackung DNA-Spuren des Angeklagten sichergestellt wurden. Im Zuge der Auswertung der Krypto-Handys konnte aufgrund der sichergestellten Chatprotokolle schließlich indirekt der Bezug zum Angeklagten in Feldkirch hergestellt werden. Im Sommer 2022 wird er verhaftet. In seiner Wohnung findet die Polizei Cannabis, eine Drogenwaage und Verpackungsmaterial.
Aufgrund des sichergestellten Suchtgiftes räumt der Angeklagte im Prozess lediglich den Eigenkonsum ein und damit eine Teilschuld. Ansonsten schweigt er. Oberstaatsanwalt Manfred Bolter fordert einen Schuldspruch und meint: „Der gesamte Suchtgiftumtrieb des Angeklagten konnte anhand der aufgezeichneten Chatprotokolle nachvollzogen werden.“
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