Vor Herbstlohnrunde

ÖGB-Chef: „Auch wir lassen uns nicht papierln“

Politik
22.06.2023 22:30

Noch ist es etwas Zeit bis zur Herbstlohnrunde, doch schon am Donnerstagabend hat sich der frisch im Amt bestätigte ÖGB-Chef Wolfgang Katzian kämpferisch gezeigt. So erklärte er im ORF, er wolle keinesfalls einen Abschluss unter der rollierenden Inflation - und die liegt derzeit bei knapp zehn Prozent ...

Natürlich könne er keine Garantien für die Abschlüsse bei den Lohnverhandlungen geben, aber, so Katzian in der „ZiB 2“: „Kein Abschluss unter der rollierenden Inflation - das ist die gemeinsame Zielsetzung der Gewerkschaften.“ Für die rollierende Inflation wird der Durchschnitt der Inflation der letzten zwölf Monate berechnet. 

„Die Regierung braucht sich nicht wundern“
Dass es der Wirtschaft heuer schlechter gehen soll, sieht Katzian nicht als Hindernis für einen solchen Abschluss: „Die Preise sind gestiegen und die Löhne folgen nun einmal den Preisen. Wenn die Bundesregierung keine Maßnahmen setzt, um die Inflation zu dämpfen, brauchen sie sich nicht wundern, wenn wir diese Forderungen umsetzen müssen, um die Kaufkraft der Menschen zu erhalten.“

Zudem sei die hohe Inflation durchaus ein Reslutat hoher Gewinne der Unternehmen. „Wir haben auch als Sozialpartner mehrere Vorschläge für inflationssenkende Maßnahmen gemacht, etwa bei Mieten, Energie und Lebensmitteln - nichts ist passiert. Was soll ich den Leuten sagen?“, so der ÖGB-Chef und richtet in Anspielung auf eine Aussage von Bundeskanzler Karl Nehammer der türkis-grünen Regierung aus: „Auch wir lassen uns nicht papierln. Und wenn im September die Energiepreise nicht sinken, werden wir auch aktiv werden.“

„Verkürzung der Arbeitszeit wird kommen“
Auch das Thema Arbeitszeitverkürzung will Katzian weiter vorantreiben: „In einzelnen Kollektivverträgen haben wir das bereits umgesetzt, da wollen wir auch weitermachen.“ Es ginge dabei aber nicht nur um die Verkürzung der 40-Stunden-Woche, sondern es solle auch zum Beispiel leichter werden, an eine sechste Urlaubswoche zu kommen: „Am Ende des Tages wird es die Verkürzung der Wochenarbeitszeit geben“, ist sich Katzian sicher. 

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