Hoffentlich! - die Helfer, die in Oberösterreich Notrufe bei der Rettung und der Feuerwehr annehmen, hoffen, dass der Spuk bald ein Ende hat: Seit mehr als einem Monat klingelt immer wieder der Notruf, und niemand ist dran. Auch das Rote Kreuz und die Landesfeuerwehrzentrale sowie die Linzer Berufsfeuerwehr sind betroffen.
Hunderte solcher „Hosentaschenanrufe“ sind es allein beim Roten Kreuz täglich, bestätigt Sprecher Christian Hartl auf „Krone“-Anfrage. Und auch bei der Landesfeuerwehrzentrale sind es bis zu 100 am Tag, ebenso bei der Linzer Berufsfeuerwehr. Nur die Polizei dürfte von Irrläufern verschont geblieben sein - warum, weiß man aber nicht. Inzwischen weiß man aber zumindest, warum in letzter Zeit die Geistertelefonate so zugenommen haben: Ein Update bei Android-Handys macht diese anfälliger dafür, bei Erschütterungen den Notruf zu wählen, beziehungsweise lässt sie ganz verrückt spielen. So berichtete eine verdutzte Frau am anderen Ende der Leitung, dass ihr Handy neben ihr am Tisch gelegen sei und von selbst den Notruf ausgelöst habe.
Auch wir haben vom Problem gehört, aber in der Leitzentrale der Polizei gab es keine vermehrten Hosentaschenanrufe.
Simone Mayr-Kirchberger, Sprecherin Polizei
Notruf-Kanäle werden blockiert
Inzwischen soll das Problem von den Handy-Technikern behoben worden und ein neues Update vorhanden sein. „Bitte dieses auch aufs Handy spielen, damit diese unnötigen Anrufe bald ein Ende haben“, sagen die Helfer. Denn sie müssen jeden Notruf ernst nehmen, um dann eruieren zu können, was los ist. Das kostet unnötige Zeit und blockiert einen Notruf-Kanal.
Notruf-Problem gab es schon im Winter
Im Winter hatte es ein ähnlichen Phänomen gegeben, wenn Skifahrer mit „intelligenten“ Uhren am Handgelenk die Pisten hinunterwedelten und zu Sturz kamen. Auch wenn dieser Unfall vielleicht gar nicht schlimm war, lösten die Smartwatches oft den Sturzalarm aus – und dieser damit den Euronotruf 112. Hier waren vor allem Nutzer von Apple-Handys betroffen. Bekamen die potenziellen Unfallopfer nicht mit, dass sie den Notruf gewählt hatten, machte das den Helfern das Leben schwer. Denn sie mussten immer versuchen, den Anrufer zu erreichen. Damals riet man, die Sturzerkennung zu deaktivieren.
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