Eine Buben-Bande sorgt in Braunau für Wirbel. 23-jähriges Opfer berichtet von brutalen Drohungen und einem nächtlichen Überfall mit Sturmhauben und Pfefferspray. „Fürchte, die kommen ohne Hilfe wieder mit ihrer Tat davon.“
„Sie haben kein Wort gesagt. Es ging alles ganz schnell. Mein Spezi hat einen Ellbogen gegen den Hals bekommen, ich wurde mit Pfefferspray eingesprüht und war fast blind.“ Von diesem brutalen Angriff auf einem Parkplatz in Braunau berichtet Kevin H. (23) der „Krone“. Drei junge Burschen, vermummt mit Sturmhauben, seien vergangenen Freitag gegen 22.30 Uhr auf ihn, zwei Freunde und eine Freundin losgegangen. „Sie waren maskiert, aber wir wissen, wer sie sind. Wir haben sie zuvor beim McDonald’s gesehen und sie trugen dieselbe Kleidung“, sagt der Innviertler, der nach der Attacke zur Polizei flüchtete, während ein anderes Opfer einen Passanten zu Hilfe rief. „Die Burschen sind uns nach, wir kamen zum Glück davon."
Verdächtiger stritt alles ab
Motiv für den Überfall auf dem Heimweg vom Kart fahren? „Denen reicht es, wenn du sie beim ,Mäci‘ schief anschaust“, sagt der 23-Jährige. Bei der Gruppe soll es sich um mehr als ein Dutzend einheimischer Teenager, teils noch nicht strafmündig, handeln, die immer wieder für Wirbel in Braunau und Umgebung sorgen. Sie sollen auch in Verdacht stehen, einen Snackautomaten in Mauerkirchen geplündert zu haben. Einer der Verdächtigen wurde von der Polizei kurz nach dem Überfall gestellt, doch er stritt ab, dabeigewesen zu sein.
Mädchen fürchten sich
Kevin fürchtet, dass es nach der Anzeige neuen Wirbel gibt. Die Buben hätten ihn und seine Freunde bedroht, wüssten, wo er wohnt. „Die Mädchen trauen sich teils schon nicht mehr raus“, hofft der 23-Jährige auf Zeugen des Vorfalls, der beim “Billa Plus"-Parkplatz passierte, und vor allem, dass jemand die Angreifer ohne Maske gesehen hat, damit sie zweifelsfrei identifiziert werden können.
Viele Fälle
Übergriffe von Minderjährigen sind leider keine Einzelfälle. Im Jahr 2022 wurden in Oberösterreich mehr als 1700 Straftaten von Kindern verübt. Sie sind allerdings mit unter 14 Jahren zu jung für die Justiz.
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