Wer in einen der Pflegeberufe wechseln will, kann dies über die Implacementstiftung Connexia tun. Beratung, Begleitung und Finanzierung werden hier angeboten. Das soll Interessenten den Umstieg erleichtern.
Weiterhin wird in Vorarlberg händeringend nach Pflegekräften gesucht. Knapp 170 offene Stellen waren Ende Mai beim Arbeitsmarktservice (AMS) in dieser Sparte gemeldet. Im gesamten Pflegebereich kommen 0,5 Bewerber auf eine Stelle. „Wir gehen davon aus, dass der Bedarf an Pflegekräften in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Es gibt beste Berufsaussichten für diese Zukunftsbranche“, warb AMS-Chef Bernhard Bereuter am Dienstag um die Pflegefachkräfte von morgen.
Bereits seit zwölf Jahren tragen die Zuständigen der Implacementstiftung Connexia ihren Teil dazu bei, dass Quereinsteiger und andere Interessenten in den Pflegeberufen Fuß fassen können. Die potenziellen Pflegekräfte werden beraten und während der Zeit ihrer Ausbildung begleitet und unterstützt. Wesentlich beim Modell ist die Existenzsicherung während der Ausbildung. Mit dem neuen Pflegestipendium und dem Stiftungsmodell kombiniert, beträgt das monatliche Einkommen mindestens 1500 Euro. „Das ist ein durchaus attraktives und interessantes Angebot“, befand Bereuter.
Wir gehen davon aus, dass der Bedarf an Pflegekräften in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Es gibt also beste Berufsaussichten für diese Zukunftsbranche.
Bernhard Bereuter, AMS-Landesgeschäftsführer
Potenzial sieht er vor allem bei Arbeitssuchenden ohne Ausbildungsabschluss. „Wir hoffen, dass wir mit diesem Angebot noch mehr Menschen erreichen.“
Die Zahlen der Implacementstiftung können sich aber schon jetzt sehen lassen: 1130 Menschen wurde seit dem Start vor zwölf Jahren bei der Ausbildung begleitet. Allein im Jahr 2022 haben 141 Absolventen ihre Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen und stehen nun dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Weitere 459 Kräfte werden derzeit über die Stiftung gefördert.
Das Erfolgsrezept ist das Gesamtangebot aus Erstberatung und Begleitung
Katharina Wiesflecker, Soziallandesrätin
Reingard Feßler, Leiterin der Implacementstiftung Connexia, sieht die Einrichtung als „Türöffner“ für Frauen und Männer, die über den Ein- oder Umstieg in die Pflegeberufe nachdenken oder auch als „Zubringer“ für die Pflegeschulen. Rund 830 Interessenten hatten sich im Jahr 2022 beraten lassen. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde vor einiger Zeit ein „Welcome-Center“ ins Leben gerufen. „Neben Orientierungshilfen gibt es auch die Möglichkeit, ein Praktikum zu machen“, erklärte Feßler.
Lobende Worte für die Zuständigen der Connexia gab es auch von Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker. „Das Erfolgsrezept ist das Gesamtangebot aus Erstberatung und Begleitung“, sagte sie. Entscheidend, um Pflegekräfte zu gewinnen, sei aber auch die existentielle Absicherung.
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