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Neue rote Chancen | Babler und der DDR-Star

Neue rote Chancen. Vor einer Woche durfte sie noch hoffen - am Montag war dann Gewissheit, dass Pamela Rendi-Wagners Ende als SPÖ-Chefin besiegelt ist. Ein paar Tage später ist die erste Frau an der Spitze der SPÖ im Interview mit Conny Bischofberger für die Pfingst-„Krone“ spürbar gelöst, fast fröhlich. Sie denkt, wie sie erzählt, daran, ein Buch zu schreiben, wäre ansonsten „offen für eine interessante Aufgabe im medizinischen Bereich“. Allerdings nicht direkt in der Patientenversorgung. Und sicher nicht annehmen möchte sie das von Parteichef-Kandidat Andreas Babler in der „Krone“ genannte Angebot, in sein Team zu kommen. Dabei scheinen die Chancen der SPÖ trotz der tiefen Gräben, die sich durch die Partei ziehen, nach Rendi-Wagner zu steigen, wie eine topaktuelle Umfrage im Auftrag der „Krone“ jetzt bestätigt. Sowohl mit Hans Peter Doskozil wie auch Andreas Babler an der Spitze würde die SPÖ den Freiheitlichen sehr nahe rücken und die ÖVP auf Platz 3 verweisen. Aber warten wir einmal ab, was uns die nächsten Tage, Wochen und Monate noch so alles alles an Überraschungen bescheren! 

Babler und der DDR-Star. Ja, es klingt paradox, dass die Roten, dieser bis auf Blut zerstrittene Haufen, mit ihrem neuen Chef um Platz 1 bei Nationalratswahlen mitmischen könnten. Noch paradoxer klingt, dass die Befragten zwar einerseits Hans Peter Doskozil größere Chancen bei Wahlen einräumen und sie gleichzeitig auch meinen, der Burgenländer spreche die Wähler besser an. Fragt man aber direkt, ob man die SPÖ unter Babler oder Doskozil wählen würde, dann hat Babler sogar knapp die Nase vorne - dieser sehr linke Kandidat, der sich mal als marxistisch bezeichnet, um dann wieder zurückzurudern. Und im „Krone“-Interview in seinem Traiskirchner Bürgermeisterbüro zwar nicht vor einem Porträt von Karl Marx saß, aber vor einem Bild des Liedermachers Sigi Maron. Wer sich an ihn nicht erinnern kann: Der Österreicher war ein Star - in der DDR! Und er kandidierte hierzulande mehrfach erfolglos für die KPÖ. Maron: Eine echte blutrote Ikone. Doch Marxismus und Kommunismus schrecken viele Österreicher längst nicht mehr ab - wie KPÖ-Erfolge in Graz und Salzburg zeigen. Ob ein linker Kandidat SPÖ-Chef werden kann? Nächsten Samstag werden wir es wissen. 

Kommen Sie gut durch den Sonntag!

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