Ein 22-jähriger Italiener wendete im Dezember des Vorjahres auf der Tiroler Brennerautobahn bei der Mautstelle Schönberg seinen Wagen und krachte wenig später in das Auto eines Landsmannes. Nun saß der Geisterfahrer reumütig in Innsbruck vor Gericht.
„Ich habe ein Blackout gehabt“, bekannte sich der Angeklagte am Mittwoch bei der Verhandlung am Innsbrucker Landesgericht schuldig und wich damit von seinen bisherigen Aussagen. Denn bis zuletzt gab er an, dass „ein Freund“ das Fahrzeug gelenkt hatte, er diesen aber nicht belasten wolle.
Ich wollte nicht, dass jemand zu Schaden kommt.
Der Angeklagte
Der Mann hatte im Dezember des Vorjahres seinen BMW auf der Tiroler Brennerautobahn vor der Mautstelle gewendet und war dann als Geisterfahrer in das Auto eines Landsmannes gekracht. Der Geschädigte wurde dabei schwer verletzt. Nach einem versöhnlichen Handschlag wurde der Angeklagte zu sechs Monaten bedingter Haft und 2000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Versöhnlicher Handschlag
„Ich wollte nicht, dass jemand zu Schaden kommt“, betonte der 22-Jährige vor Richter Norbert Hofer. Schließlich entschuldigte sich der Angeklagte bei der Verhandlung auch bei dem Geschädigten symbolisch mit 100 Euro in bar und einem versöhnlichen Handschlag. „Es tut mir sehr leid“, sagte er zu dem Lenker des Autos, der durch seine Geisterfahrt schwer verletzt wurde und zwei Monate im Krankenstand war.
Alkoholisierung des Geschädigten war mildernd
Ebenjene Geste wertete Richter Hofer dann in seiner Urteilsbegründung auch als mildernd: „Das ist als Geste definitiv zu berücksichtigen“. Zudem sei der Lenker des anderen Fahrzeuges zum Zeitpunkt der Kollision nachweisbar alkoholisiert gewesen. Über den Angeklagten wurden sechs Monate bedingte Haft und 2000 Euro Geldstrafe verhängt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
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