Erste Liga

Pleite für Altach – WAC sichert sich Herbstmeistertitel

Fußball
04.11.2011 22:32
Der WAC/St. Andrä hat sich in der Ersten Liga den Herbstmeistertitel gesichert. Den Wolfsbergern reichte im Schlager der 18. Runde am Freitagabend gegen den LASK ein 1:1, um den bisherigen Spitzenreiter Altach um einen Punkt zu überholen. Die Vorarlberger verloren überraschend in Grödig mit 1:2 und kassierten ihre erste Niederlage nach acht Runden. Der LASK hat als Dritter bereits fünf Punkte Rückstand.

WAC/St. Andrä - LASK Linz 1:1 (0:0)
Im Mittelpunkt stand vor der Partie das Aufeinandertreffen der beiden Trainer Nenad Bjelica und Walter Schachner, die sich beim jüngsten Vergleich verbal heftig attackiert hatten. In Wolfsberg würdigten sich die beiden Streithähne keines Blickes.

Torjäger Christian Falk vergab die erste Möglichkeit für den WAC (12.), dann blieb aber der LASK am Drücker. Die Athletiker bewiesen vor allem durch Hannes Aigner Torgefahr, der Tiroler traf mit einem herrlichen Fallrückzieher die Latte (67.), ehe Stephan Stückler nach einem Querpass von Sandro Zakany entgegen dem Spielverlauf zuschlug.

Doch auch nach dem 0:1 ließen sich die Linzer nicht beirren. Luiz Henrique vergab fast postwendend den Ausgleich, eher der Brasilianer mit einem perfekt gezirkelten Freistoß erfolgreich war. Zakany fand in der Schlussminute aus ähnlicher Position die Chance auf das Kärntner Siegestor vor, sein Schuss ging aber klar über das Gehäuse.

Grödig - Altach 2:1 (1:0)
Der SV Grödig hat Altach zum Abschluss der ersten Hälfte der Saison überraschend mit 2:1 besiegt. Lukas Schubert (6.) und Thomas Salamon (63.) erzielten die Tore für die heimschwächste Mannschaft der Liga, Altachs Torjäger Tomi (71.) gelang mit seinem elften Saisontor nur noch der Anschlusstreffer. Nachdem Grödigs Joachim Parapatits wegen Tätlichkeit vom Platz gestellt wurde (76.), hielt Tormann Andreas Schranz in der Nachspielzeit den Sieg fest. Die Salzburger sind damit der Angstgegner der zuvor acht Runden ungeschlagenen Vorarlberger: Bereits im ersten Saisonvergleich in Altach hatte Grödig den Spitzenreiter mit 2:1 besiegt.

Grödig erwischte einen Blitzstart - Schubert schoss die Hausherren nach einem Salamon-Stanglpass bereits in der sechsten Minute in Front. Altach übernahm in der Folge zwar die Kontrolle, richtig gefährlich wurde die Hütter-Elf in Halbzeit eins jedoch kaum. Die beste Ausgleichsmöglichkeit vergab der Tscheche Petr Vorisek mit einem Schuss aus zehn Metern knapp rechts neben das Tor (42.).

Nach Wiederbeginn rettete Grödigs Stefan Lainer bei einem Schuss von Andreas Lienhart auf der Linie. Die Gäste waren zwar weiterhin optisch überlegen, das Tor erzielte aber Grödig durch Salamon. Tomi erzielte mit einem abgefälschten Schuss zwar den Anschlusstreffer, mehr war für die im Finish in Überzahl spielenden Altacher aber nicht mehr drin. Schranz vereitelte mit einer Glanzparade gegen Mirnel Sadovic in der Nachspielzeit die beste Vorarlberger Möglichkeit.

Blau Weiß Linz - Vienna 4:1 (2:1)
Aufsteiger Blau-Weiß Linz hat sich gegen die Vienna deutlich mit 4:1 durchgesetzt und die eigenen Fans damit für die 1:6-Pleite gegen den FC Lustenau im jüngsten Heimspiel versöhnt. David Poljanec mit drei Treffern und sein Sturmpartner Dominic Hassler sorgten für den klaren Erfolg, Christoph Mattes erzielte das zwischenzeitliche 1:2 der Gäste. Während die Linzer mit dem fünften Heimerfolg ihre Position im Tabellenmittelfeld festigten, befinden sich die in der Fremde erst einmal erfolgreichen Wiener weiter im Abstiegskampf.

Die Heimischen begannen forsch und gingen nach einem schweren Fehler von Vienna-Tormann Kuru früh in Führung. Poljanec (8.) musste den Ball nur noch im verwaisten Tor unterbringen, nachdem Kuru im Herauslaufen einen langen Pass verfehlt hatte. Auch beim 0:2 stellte sich die Hintermannschaft der Wiener nicht besonders geschickt an. Sie vermochte weder einen Vorstoß von Huspek über links noch das Kopftor des im Strafraum frei stehenden Hassler (41.) zu verhindern.

Die Vienna kam aber noch vor der Pause zum schmeichelhaften Anschlusstreffer. Mattes (44.) schloss einen Konter, dem eine Großchance der Linzer vorausgegangen war, im Doppelpass mit Mair erfolgreich ins lange Eck ab. Nach Wiederbeginn versuchten die Truppe von Trainer Alfred Tatar zwar nachzulegen, mit dem zweiten Treffer von Poljanec (56.) war aber die Vorentscheidung zugunsten von Blau-Weiß gefallen. Nach einem Foul samt Ausschluss von Kerschbaumer (Gelb-Rote Karte) im Strafraum verwertete Poljanec (74.) auch noch den verhängten Strafstoß zum 4:1.

St. Pölten - Austria Lustenau 2:1 (0:0)
St. Pölten hat gegen Austria Lustenau mit 2:1 die Oberhand behalten. Die Niederösterreicher kamen nach Rückstand dank der Treffer von Daniel Segovia (55.) und Dominik Hofbauer (86.) zum ersten Sieg nach vier sieglosen Spielen. Die Vorarlberger, die Jürgen Kampel (47.) in Führung gebracht hatte, blieben hingegen nach vier Runden ohne Niederlage erstmals wieder ohne Punkte.

Nach einer matten ersten Spielhälfte ohne große Höhepunkte - einmal schloss Hofbauer eine schöne Kombination mit einem Volley für die Hausherren ab, ein Dürr-Weitschuss war die einzige echte Chance für die Gäste - wurde die Partie munterer. Der Weckruf kam von den Lustenauern, die mit dem ersten Torschuss durch Roth die Stange trafen. Den Abpraller verwertete Kampel zur Führung (47.). Doch die Antwort der St. Pöltener ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Eckball war Segovia zur Stelle (55.), er erzielte mit seinem elften Saisontreffer den Ausgleich. 

Und in dieser Tonart ging es weiter. Zuerst vergab Gruberbauer freistehend aus fünf Metern, dann scheiterte der eingewechselte Fröschl in aussichtsreicher Position. Doch auch die Gäste blieben gefährlich. Pöllhuber und Roth blieben aber ohne Fortune. In der Schlussphase gelang Hofbauer der Siegtreffer. Der Mittelfeldspieler zirkelte in der 86. Minute einen Freistoß in den Strafraum. Der segelte an Freund und Feind und auch an Keeper Alexander Kofler vorbei in die Maschen.

FC Lustenau - TSV Hartberg 2:2 (1:0)
Das Duell der punktegleichen Tabellen-Nachzügler FC Lustenau und TSV Hartberg stand unter dem Motto "Anschluss nicht verlieren". Das 2:2 in einem Match auf schwachem Niveau und mit viel Krampf war letztlich eine gerechte Punkteteilung, weiter hilft das freilich keinem der beiden Abstiegskandidaten. In der Tabelle verkürzten FC Lustenau und Hartberg zur Meisterschaftshalbzeit den Rückstand auf die Vienna um einen auf vier Zähler.

Nach ereignisloser Anfangsphase fiel der Treffer zur 1:0-Führung des Heimteams praktisch aus dem Nichts, der neu verpflichtete Christian Haselberger sorgte mit seinem Tor für einen perfekten Einstand im Teamdress der Vorarlberger. Nach Seitenwechsel übernahm Hartberg das Kommando. Gremsl nützte nach einem missglückten Pass von Haselberger auf Buchner dessen Patzer zum 1:1-Ausgleich (48.), Huber legte zur 2:1-Führung nach (57.). Danach flaute die Partie wieder deutlich ab. Nach dem Ausschluss von Freitag mit Gelb-Roter Karte (81.) schien die Partie gelaufen, doch Rieß (85.) gelang trotz numerischer Unterlegenheit noch der Ausgleich zum 2:2, was zugleich den Endstand bedeutete.

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(Bild: KMM)



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