Zwei Varianten

Radweg in Bregenzerwald kostet über 60 Mio. Euro

Vorarlberg
08.05.2023 17:05

Der Bregenzerwald soll per Radweg an das Rheintal angeschlossen werden. Nun wurden zwei Trassenvarianten präsentiert. Ende dieses Jahres soll eine Entscheidung fallen. Kostenpunkt: 60 bis 70 Millionen Euro.

Es ist ein Megaprojekt unter den Radwegen, die Verbindung zwischen Bregenzerwald und Rheintal. Seit Langem schon wird über mögliche Trassenführungen diskutiert. So machte sich etwa ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück immer wieder für die Verwandlung der alten Wälderbähnle-Trasse in einen Radweg stark.

Nun wurde die Sache ernsthaft geprüft. Ergebnis: Von ursprünglich acht Varianten konnten sechs ausgeschlossen werden, übrig blieben Variante 3 (führt mit teilweisen Untertunnelungen über Egg, Langenegg, Achtal, Kennelbach) und Variante 7 (führt über Egg, Alberschwende, L 200, Schwarzachtobel, Schwarzach). Bis es zu einer endgültigen Entscheidung für eine der beiden Trassen kommt - gemäß Zeitplan rund um den nächsten Jahreswechsel -, muss noch allerhand geprüft und abgewogen werden, denn beide Varianten haben laut Mobilitäts-Landesrat Daniel Zadra Vor- und Nachteile.

Zahlreiche Faktoren sind zu beachten
Was er auf jeden Fall vermeiden will, ist eine „S18 der Radwege zu produzieren“, also eine Straßenverbindung, die dann ewig nicht gebaut wird. Um das zu verhindern, gilt es, sämtliche Kriterien eingehend zu prüfen. Unter anderem Eingriffe in die Natur, Konflikte mit Schutzgebieten, Bodenverbrauch, Höhenmeterdifferenzen und notwendige Baumaßnahmen, um den Radweg auch sicher zu machen. Letzteres ist der größte Faktor bei der Kostenaufstellung, wie Ziviltechniker Michael Gasser am Montag ausführte.

Eine grobe Abschätzung der Vor- und Nachteile sieht in etwa so aus:

Geringere Länge, mehr Höhenmeter 
Variante 3 weist einen geringen Höhenunterschied auf, hat touristischen Mehrwert, ist aber aufgrund der Streckenlänge nicht gut für den Alltagsverkehr geeignet, zudem wird es Konflikte mit Schutzgebieten geben.  Variante 7 bietet einen höheren Nutzen für den Alltagsverkehr, bindet die einwohnerstärksten Gemeinden an, hat eine geringere Länge. Auf der Minusseite steht, dass die nördlichen Ach-Gemeinden nicht angebunden sind und dass rund 120 Grundstücke abgelöst werden müssten.

Wie geht’s nun weiter? Gemeinsam mit der Regio Bregenzerwald soll zeitnah die Bestvariante ermittelt werden. Möglicher Baubeginn? Zadra hofft auf einen Start in den 20er-Jahren.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Vorarlberg Wetter
5° / 10°
Symbol einzelne Regenschauer
6° / 12°
Symbol Regen
7° / 12°
Symbol einzelne Regenschauer
6° / 12°
Symbol einzelne Regenschauer
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt