Coup in Bachmut
Ukrainer jagen Russen-Munitionslager in die Luft
Obwohl die heftig umkämpfte ukrainische Stadt Bachmut zu bereits mehr als 75 Prozent in russischer Hand sein soll, ist der ukrainischen Armee just dort ein spektakulärer Schlag gelungen. Sie konnte ein Munitionslager der Russen zerstören, wie am Mittwoch veröffentlichte Aufnahmen (siehe Video oben) zeigen.
Das Video zeigt eine Reihe von Gebäuden, in denen sich Berichten zufolge russische Soldaten befanden, die von schweren Explosionen erschüttert werden. Große und dunkle Rauchwolken steigen auf.
Angriff mit „intelligenten Bomben“?
Ukrainische Medien spekulieren, dass beim Angriff auf das Munitionsdepot „intelligente Bomben“, sogenannte Joint Direct Attack Munition (kurz JDAM), verwendet worden sein könnte. Das sind im Prinzip in den USA entwickelte Rüstsätze für herkömmliche Bomben, die durch ein Navigationssystem zu hochpräzisen Waffen werden.
„Entmilitarisierung der Invasoren geht weiter“
In einer Erklärung des Ministeriums für digitale Transformation der Ukraine heißt es: „Dank Drohnen hat die 77. Airmobile Brigade der Streitkräfte der Ukraine ein Munitionslager und eine Ansammlung von Besatzern zerstört. Die Entmilitarisierung der Invasoren geht weiter.“
Die Joint Direct Attack Munition steht der ukrainischen Luftwaffe seit dem März als Teil der Militärhilfe aus dem Westen zur Verfügung. JDAMs wurden seit dem Kosovokrieg im Jahre 1999 in großer Zahl (und zwar weit über 10.000-mal) eingesetzt und sind eines der wichtigsten Luft-Boden-Waffensysteme der westlichen Heere.
Blutige, verlustreiche Schlacht um Bachmut
Die Filmaufnahmen aus Bachmut wurden vom Amt für strategische Kommunikation (StratCom) der Streitkräfte der Ukraine veröffentlicht. In der Kleinstadt Bachmut, wo die schwersten und blutigsten Gefechte im Zuge des russischen Angriffskrieges toben, kämpfen derzeit ukrainischen Soldaten um jedes einzelne Haus. Auf beiden Seiten gibt es hohe Verluste.
Durch die bisher verlustreichste Schlacht des seit mittlerweile 14 Monaten tobenden Krieges ist Bachmut weitgehend zerstört. Kiew will die seit dem Spätsommer umkämpfte Stadt aber nicht aufgeben, um einen Durchbruch der russischen Truppen weiter ins Landesinnere zu verhindern.
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