Bluthunde aus ganz Europa sind derzeit auf Einsatztraining in Kärnten. Die „Krone“ begleitete die Vierbeiner bei einer Übung. Um die beeindruckende Arbeit der Rettungshunde zu würdigen, wurde der Tag des Rettungshundes ins Leben gerufen.
Sie sind die besten Spürnasen der Welt. Bluthunde haben ihren Namen ihrer ausgezeichneten Nase zu verdanken. Diese macht den Bloodhound seit Jahrhunderten zum perfekten Jagd- und Fährtensuchhund. Mit mehr als 300 Millionen Riechzellen haben diese imposanten und kraftvollen Hunde die mit Abstand feinste Nase.
Sogar Verbrechen aufgeklärt
K9-Suchhundezentrums-Gründerin und Hundeexpertin Alexandra Grunow hat mit diesen Spürnasen das Mantrailing in Europa salonfähig gemacht. Seit 20 Jahren bildet sie nicht nur diese speziellen Suchhunde und ihre Menschen aus, die dem Individualgeruch vermisster Personen oder Tiere folgen und diese fast immer finden, oder das Suchgebiet enorm eingrenzen. Auch Polizei und Forensiker schätzen die Arbeit der Hundeexpertin, die mit ihren Hunden bereits einige Verbrechen aufklären konnte.
Derzeit trainieren Bluthunde aus ganz Europa auf dem Radsberg. Die „Krone“ war anlässlich des Tages des Rettungshundes bei einem Training dabei. Das markante Heulen der mächtigen Vierbeiner hört man schon von Weitem. Auch das Regenwetter ist für die feinen Spürnasen kein Problem. Die spezielle Suchhundeausbildung muss regelmäßig trainiert werden und das an verschiedenen Standorten.
Gute Kondition gefragt
Der Geruch der Versteckperson (VP) wird in ein verschließbares Glas oder Sackerl gegeben, Trainerin und VP gehen los und suchen sich Strecke und Versteck aus. Dann wird unter Anleitung der Trainerin mit dem Hund gesucht. Einsatzgeschirr drauf, kurz am geöffneten Glas mit dem Individualgeruch gerochen und schon geht es für Bloodie „Buddy“ aus Mallorca los. Man muss über eine gute Kondition und Trittfestigkeit verfügen, um dem Hund nachzukommen. Denn ein Bluthund sucht ohne Kompromisse. Auch ein mitlaufender Nachbarhund bringt die Spürnase nicht aus der Fassung.
Neben Rettungshundebrigade, Rettungshundestaffel Samariterbund und ÖRD-Rettungsdienst verfügen auch die Polizei und die Bergrettung über Einsatzhunde. Hinzu kommt noch die K9-Pro-Vermisstensuche für Mensch und Tier.
„Wenn diese Hunde suchen, dann bis zum Umfallen“, weiß Alexandra Grunow zu berichten, die ihre K9-Suchhundezentren in ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz aufgebaut hat. Seit ein paar Jahren lenkt Grunow ihre Geschicke von Kärnten aus und verstärkt mit ihrer Fachkenntnis und ihren Hunden sogar den Samariterbund.
Seit 25 Jahren im Rettungseinsatz
Das Herz von Rettungshunde-Staffelkommandant Franz Blatnik schlägt für Vierbeiner. Die „Krone“ hat ihn zum Interview gebeten.
„Krone“: Sie sind seit 25 Jahrenim Rettungshundewesen tätig, Hunderttausende Kilometer gelaufen, wie hält man das durch?
Franz Blatnik: Man muss das als Hobby betrachten und an der Arbeit mit den Hunden einfach Freude haben. Auch die Zusammenarbeit mit den Staffelmitgliedern ist unbezahlbar.
Die Rettungshundestaffel Samariterbund ist rund um die Uhr erreichbar?
Ja, unsere Bereitschaftsgruppe mit mindestens sieben Hundeführern mit Stöber- und Personenspürhunden, einem Kriseninterventionsteam und einem Samariterbund-Rettungstransportwagen steht rund um die Uhr zur Verfügung.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Rettungshund?
In der Regel zwei Jahre. Das hängt von der Intelligenz des Hundes und natürlich von der Auffassungsgabe des Hundeführers ab.
Sie sind ja selbst sehr erfolgreich mit ihren Rettungshunden - bevorzugt mit der Rasse Magyar Vizsla - unterwegs?
Ja, ich hatte tolle Erfolge - schon mit meiner früheren Hündin Bella. Mein jetziger Rüde ist sogar Mantrailer, Therapiebegleithund und Stöberhund.
Alexandra Grunow verstärkt ja seit Jahren die Rettungshundestaffel ...
Dafür sind wir sehr dankbar. Wir unterstützen uns gegenseitig. Vor allem auch K9 in der Tiersuche.
Neben der Rettungshundearbeit wird ja auch viel Aufklärungsarbeit geleistet.
Kinder sind sehr an unserer Arbeit interessiert. Dafür haben wir die gezeichneten Rettungshunde Sam & Rita kreiert. Neuigkeiten gibt es immer unter samariterbund.net/sam-rita
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