Der Kälteeinbruch ließ die Geldbörse von Simon Wagner klingeln - denn nicht nur der Rallye-Doppelstaatsmeister braucht am Freitag und Samstag beim 3. Staatsmeisterschaftslauf im Raum Wolfsberg Winterreifen.
Bei der Jännerrallye hatte man vergebens darauf gewartet – über vier Monate später können die heimischen Rallye-Piloten nun doch noch ihre Winterreifen auch auf Schnee einweihen. Denn aufgrund des Kälteeinbruchs drohen bei der heute startenden Lavanttalrallye, dem dritten Staatsmeisterschaftslauf, winterliche Bedingungen. Schon gestern waren bei der Besichtigung Streckenabschnitte „angezuckert“. In den Servicezonen werden deshalb bezüglich der jeweiligen Reifenwahl heute und morgen die Köpfe so richtig rauchen.
Auch Wetter als Gegner
„Bei diesen wechselnden und schwierigen Bedingungen mit Nässe und Schnee wird das ein richtiger Reifenpoker“, sagt Doppelstaatsmeister Simon Wagner, der deshalb bei der Heimrallye von seinem Beifahrer Gerald Winter nicht nur einen Zweikampf mit Dauerrivale Hermann Neubauer erwartet. „Bei solchen Bedingungen kann immer etwas passieren“, weiß der Mühlviertler, dass diesmal auch das Wetter ein echter Gegner ist.
Regeländerung wegen Schnee
Umso erleichterter sind die 85 Fahrer, dass die Rennleitung das eigentliche Verbot von Winterreifen bei der Rallye im Raum Wolfsberg aufgehoben hat. Was übrigens dazu geführt hat, dass vorm Poker quasi ein Reifenbasar stattgefunden hat. Denn durch die kurzfristige Regeländerung konnte Wagner gemeinsam mit seinem Bruder Julian sogar gleich 16 gebrauchte Winterpneus an andere Piloten verkaufen.
Erster Sieg vor 31 Jahren
„Die wird man auch brauchen, zumal auch auf 1400 Meter Seehöhe gefahren wird“, sagt Rekordchamp Raimund Baumschlager, der mit 63 Jahren derzeit als Gesamtvierter an den Start geht und die Lavanttalrallye – obwohl er Oberösterreicher ist – wie seine Westentasche kennt. Zumal er sie bereits 1984 das erste Mal absolviert und bereits neunmal gewonnen hatte! Den ersten Sieg hatte er dort 1992 gefeiert, ein Jahr bevor Wagner das Licht der Welt erblickt.
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.