In der falschen Sekunde am falschen Ort: Eine Spaziergängerin (64) hatte am Freitagnachmittag in Jochberg im Tiroler Bezirk Kitzbühel Riesenpech. Wie berichtet, wurde sie von einem umstürzenden Baum getroffen und schwer verletzt. Die Frage: Wer haftet dafür?
Wie ein Lottosechser – nur leider im negativen Sinn: Gegen 16.15 Uhr wanderte die Deutsche am Karfreitag auf dem Römerweg, als es plötzlich im Wald oberhalb knackte und ein morscher Laubbaum umfiel. „Er traf die Frau am Kopf“, erhob die Polizei.
Die 64-Jährige soll laut ersten Meldungen ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben. Sie wurde vom Rettungsdienst und dem Team des Notarzthubschraubers C4 versorgt und ins Unfallkrankenhaus nach Salzburg geflogen.
Es war wirklich ein ganz blöder Zufall, dass der Baum in dieser Sekunde umfiel. Die Feuerwehr hat dann aufgeräumt und auch weitere Bäume entfernt.
Florian Stanger, Kommandant der Feuerwehr Jochberg
„Es war wirklich ein ganz blöder Zufall“, schüttelt Florian Stanger von der Feuerwehr Jochberg den Kopf. Seine Truppe räumte auf und beseitigte vorsorglich auch andere Bäume, die den Spazier-, Rad- und Fahrweg bedrohten. Beim Römerweg handelt es sich um die alte Verbindung zum Pass Thurn.
Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung
Wie immer bei derartigen Unfällen stellt sich die Haftungsfrage. „Es wird Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung erstattet“, sagte ein Polizeisprecher. Allenfalls könne es zivilrechtliche Folgen haben. Mit der Frage: Wer hätte diese Bäume oberhalb des öffentlichen Weges im Auge behalten müssen? Es geht um Verletzungsfolgen des Opfers, Schmerzensgeld usw.
„Es ist noch nicht geklärt, ob das Waldstück den Bundesforsten oder einem Privaten gehört“, sagte Bürgermeister Günter Resch.
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