ÖFB-Cup

Kapfenberg und Mattersburg blamieren sich

Fußball
21.09.2011 22:14
Kapfenberg und Mattersburg haben sich als einzige zwei Bundesligisten in der zweiten Runde des ÖFB-Cups verabschieden müssen. Die Steirer blamierten sich am Mittwoch beim Tiroler Landesliga-Leader Reichenau aus Innsbruck und verloren mit 1:2 nach Verlängerung. Die Burgenländer schieden gegen die Red Bull Juniors im Elferschießen aus. Rapid, Red Bull Salzburg, Sturm, die Wiener Austria und Wacker Innsbruck sind hingegen souverän ins Achtelfinale eingezogen.

Für Bundesliga-Schlusslicht KSV war das 1:2 gegen Reichenau die sechste Pflichtspiel-Niederlage en suite. In den ersten fünf Minuten schoss die Elf von Trainer Werner Gregoritsch (Bild) den an diesem Abend bärenstarken Reichenau-Goalie Hörtnagl warm. Dann legten die Hausherren vor 500 Zuschauern aber den Respekt ab, kamen zu mehreren Möglichkeiten und gingen durch Kostner in der 39. Minute in Führung.

Doch Fortuna war den "Falken" vorerst hold. Zwar fand man kaum Chancen vor, rettete sich dank des späten Ausgleichs durch Stefan Erkinger (75.) aber in die Verlängerung. Dort allerdings schlug in der 96. Minute Radi zu, der damit die Überraschung gegen eine planlos agierende Gregoritsch-Elf perfekt machte.

"Diese Niederlage ist sehr bitter. Die schlechten Platzverhältnisse dürfen keine Ausrede sein", stellte Gregoritsch nach dem blamablen Out klar. "Wir haben wieder einmal zu viele hundertprozentige Möglichkeiten vergeben. Die eingesetzten Spieler haben mich enttäuscht, sie haben ihre Chance nicht genützt", meinte der 53-Jährige.

Elferkrimi geht an Juniors
Mattersburg musste sich bei den in der Regionalliga spielenden Juniors von Red Bull Salzburg im Elferschießen mit 4:5 geschlagen geben. Die Burgenländer sahen sich gegen die frech agierenden Juniors bereits ab der 21. Minute mit einem 0:1-Rückstand konfrontiert, den Adjei besorgt hatte. Die spielerisch matten Mattersburger versuchten ihr Glück mehrmals mit hohen Bällen auf Patrick Bürger, kamen aber zu keinen nennenswerten Möglichkeiten.

Erst in der zweiten Hälfte glückte einer dieser Versuche: Bürger setzte eine Spuller-Flanke per Kopf zum Ausgleich ins Tor (62.). Zuvor war Alleoni mit einer "Hundertprozentigen" an Goalie Borenitsch gescheitert. Weil Ivan Parlov wenig später nur das Lattenkreuz traf (70.), musste die Elf von Franz Lederer, die ab der 85. Minute nach Gelb-Rot für Röcher (wiederholtes Foulspiel) mit zehn Mann spielte, in die Verlängerung.

Dort sah mit Alexander Pöllhuber kurz vor dem Ende der ersten Hälfte ein zweiter Mattersburger Gelb-Rot, kurz darauf hätte es auch für Bürger nach einem derben Foul die Ampelkarte geben können. Im Elferschießen avancierte schließlich Salzburg-Goalie Niclas Heimann zum Matchwinner. Er parierte Schüsse von Stefan Ilsanker und Nedeljko Malic und machte so einen vergebenen Versuch seines Teamkollegen Daniel Offenbacher vergessen.

Rapid spaziert ins Achtelfinale
Rapid hatte mit der vom ehemaligen ÖFB-Teamspieler Willy Kreuz trainierten Landesliga-Truppe von Bad Vöslau vor 2.200 Zuschauern keinerlei Probleme. Ein früher Doppelschlag Salihis (9., nach Prager-Vorlage und 11./Elfer nach Foul an Schimpelsberger) brach den Widerstand der ambitionierten Gastgeber. Nuhiu mit seinem dritten Pflichtspiel-Saisontor gelang nach einer halben Stunde die Vorentscheidung.

Rapid-Coach Peter Schöttel konnte es sich leisten, Kapitän Steffen Hofmann auf der Bank zu lassen, schickte dafür Spieler wie Patocka, Prager, Saurer oder Thonhofer aufs Feld. Letzterer verursachte mit einem Foul in der 60. Minute auch einen Elfer, den Wöhrer zum 1:3 nutzte. Spannung kam aber nur noch kurz auf, in der 72. stellte Salihi nach Gartler-Vorlage den 4:1-Endstand her.

Salzburg in der ersten Hälfte mit Problemen
Letztlich souverän siegte auch das personell ebenfalls nicht in Bestbesetzung (Gustafsson, Schiemer, Svento, Leonardo zu Beginn auf der Bank) angetretene Salzburg, das beim Regionallisten SAK Klagenfurt vor 1.900 Zuschauern zwar durch ein Kopfballtor Lindgrens (14.) früh in Führung ging, dann aber gegen einen engagierten Gegner mehr Mühe hatte. Während die "Bullen" fehlerhaft agierten, vergab der SAK mehrere gute Möglichkeiten. Erst nach der Pause lief der Motor der Moniz-Elf wieder auf Hochtouren: Svento (60.) und Wallner (69., 71.) sorgten innerhalb von nur 13 Minuten für den klaren Sieg.

Sturm besiegt Amerhauser-Team
Sturm konnte beim vom langjährigen GAK-Kicker Martin Amerhauser trainierten Landesligisten Weiz dank einer frühen 1:0-Führung durch Darko Bodul (19.) in einer matten ersten Hälfte schnell einen Gang zurückschalten. Erst nach der Pause und nachdem Muratovic einen Hands-Elfer verschossen hatte (50.) drehten die ersatzgeschwächten Gäste wieder auf und kamen durch Treffer von Marvin Weinberger (51., 56.) sowie Mario Haas (66.) zu einem klaren 4:0.

Austria gewinnt nach Rückstand
Die Wiener Austria bestimmte das Geschehen beim Regionalligisten SV Allerheiligen, geriet nach einem Treffer von Kulnig entgegen dem Spielverlauf nach 31 Minuten aber doch in Rückstand. Tadic brachte den Favoriten nur zwei Minuten später wieder auf Schiene und erhöhte nach einer Stunde auf 2:1 (60.). Junuzovic (85.) stellte schließlich einen klaren 3:1-Erfolg sicher.

3:0-Sieg für Wacker Innsbruck
Die zuletzt in der Liga sieglosen Innsbrucker trafen beim Landesligisten SV Sankt Margarethen vor der Pause zwar nicht ins Tor, in der zweiten Halbzeit war das Match aber eine klare Angelegenheit. Wernitzing (58.), Perstaller (61.) und Schütz (75.) sorgten für den 3:0-Endstand für Wacker. Margarethens Gartner sah in der 86. Minute Gelb-Rot.

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(Bild: KMM)



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