Sorge ums Wasser

Weniger Regen und Schnee, mehr Probleme

Salzburg
23.03.2023 11:00

Der Winter war in Salzburg, vor allem im Pinzgau, außergewöhnlich trocken. Das könnte im Hinblick auf den Sommer noch mancherorts zum Problem werden. Auch, wenn nächste Woche der Winter zurückkommt. 

60 Zentimeter weniger Schnee als im Vorjahr lagen Ende Februar am Hohen Sonnblick (3106 m): Die Messungen ergaben 127 Zentimeter - damit einen neuen Negativrekord seit dem Jahr 1992. Ein Hauptgrund dafür waren die äußerst trockenen Winterwochen zuvor. Schon vergangenen Sommer sorgte eine Meldung von der bekannten Wetterwarte am Sonnblick für Besorgnis. Bereits im Juli war der Gipfel schneefrei. Das war seit Beginn der Messungen im Jahr 1938 einzigartig.

Alexander Ohms von der Geosphere Austria (ehemals Zamg) zeichnet ein klares Bild der vergangenen Wochen. „Der Winter war vergleichsweise trocken. Das ist aber nichts Außergewöhnliches. In Salzburg war davon vor allem der Pinzgau betroffen. Im Lungau war der Niederschlag sogar ausgeglichen.“ Ohms sieht die Situation von Berufs wegen kritisch.

Kein Niederschlag, kein Eis
Der Meteorologe bleibt in seiner Analyse aber nüchtern. Für Gletscher und Landwirtschaft sei vor allem wichtig, was ab Ende Februar passiere. Der Schnee konserviere das Gletschereis, der Regen im Tal mache den Boden fruchtbar. Fehlt Niederschlag, hat das langfristige Konsequenzen. Salzburg habe nach wie vor kein Problem mit Trockenheit, anders als der Osten oder Süden Österreichs, so der Meteorologe. „Der März hat zwar trocken begonnen, aber auch noch eine Woche Zeit aufzuholen“, sagt Ohms.

Ab dem Wochenende werde es spätwinterlich und niederschlagsreich, Schnee soll bis in die Täler fallen. Der März könne so noch ins Messmittel rutschen. In hiesigen Breiten sind die Wintermonate stets die trockensten Monate des Jahres. Am Gletscher erreicht der Schnee im April und Mai die Höchstmarke. Fällt jedoch wenig Niederschlag, schmilzt unweigerlich das Eis - damit die Wasserreserve. Der Klimawandel schreitet ungeachtet dessen voran. „Wir wissen, dass es wärmer wird. Und das ist menschgemacht“, sagt Ohms.

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