Lange geheim gehalten
Niederländer findet tausend Jahre alten Goldschatz
Ein niederländischer Historiker hat einen einzigartigen tausend Jahre alten mittelalterlichen Goldschatz gefunden: Vier goldene Ohranhängern, zwei Streifen Blattgold und 39 Silbermünzen konnte Lorenzho Ruijter mit seinem Metalldetektor wieder ans Tageslicht bringen. Zwei Jahre lang musste er dieses Geheimnis jedoch für sich behalten.
Seit seinem 10. Lebensjahr befindet er sich schon auf Schatzsuche, nun konnte er genau so einen entdecken, freut sich Ruijter (27). „Es war etwas ganz Besonderes, etwas so Wertvolles zu entdecken, ich kann es gar nicht beschreiben. Ich hätte nie erwartet, so etwas zu entdecken“, sagte Ruijter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Schatz schon lange vergraben
Entsprechend schwierig sei es gewesen, das Geheimnis etwa zwei Jahre für sich zu behalten, führte er weiter aus. Die Experten des Nationalen Museums für Altertümer brauchten aber Zeit, um die Objekte des Schatzes zu reinigen, zu untersuchen und zu datieren. Jetzt haben sie herausgefunden, dass die jüngste Münze auf etwa 1250 n. Chr. datiert werden kann, was bedeutet, dass der Schatz wahrscheinlich nicht lange danach vergraben wurde.
Zu diesem Zeitpunkt sei der Schmuck bereits zwei Jahrhunderte alt gewesen und müsse „ein teurer und geschätzter Besitz“ gewesen sein.
Rätsel bleibt wohl ungelöst
2021 stieß schließlich Ruijter in der kleinen Stadt Hoogwoud, im Norden der Niederlande, darauf - ausgerüstet mit einem Metalldetektor. Warum genau der Schatz vergraben wurde, wird wohl ein Rätsel bleiben. Das Museum wies darauf hin, dass in der Mitte des 13. Jahrhunderts ein Krieg zwischen den niederländischen Regionen Westfriesland und Holland tobte, dessen Epizentrum Hoogwoud war.
Es sei daher möglich, dass jemand Mächtiges die wertvollen Gegenstände vergraben habe, um sie zu schützen und sie hoffentlich wieder auszugraben, wenn es wieder sicher sei. Der Schatz wird aufgrund seiner archäologischen Bedeutung im Reichsmuseum van Oudheden als Leihgabe ausgestellt - offizieller Eigentümer bleibt aber trotzdem Ruijter.
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