"Nur" 25 Prozent der 1.000 im Mai und Juni vom Meinungsforschungsinstitut IMAS befragten Personen schätzen demnach das heimische Bildungssystem im europaweiten Vergleich als schlechter ein.
Weiters wurde abgefragt, ob in den heimischen Schulen "zu viel oder zu wenig von den Schülern verlangt wird". 34 Prozent der Befragten halten die Anforderungen für "gerade richtig", jeweils knapp ein Viertel sagt, dass "eher zu viel" (23 Prozent) bzw. "eher zu wenig" (24) verlangt wird.
"Panikmache mancher Politiker unbegründet"
Der Vorsitzende der "Bildungsplattform Leistung & Vielfalt", Günter Schmid, interpretiert die Umfrage so: "Die Panikmache mancher Politiker, dass im Schulsystem wegen angeblich katastrophaler Qualitätsmängel zwanghafte Veränderungen um jeden Preis notwendig seien, deckt sich absolut nicht mit der Meinung der Bevölkerung."
Dennoch glaubt mehr als die Hälfte der Befragten, dass "vieles" (20 Prozent) bzw. "einiges" (38 Prozent) besser sein sollte im Schulsystem. 30 Prozent finden dagegen, dass Österreich ein "gutes und modernes Schulsystem" habe. Deshalb ortet Schmid in der Bevölkerung "Gelassenheit, ganz im Gegensatz zur Hysterie in der Politik".
"Verheerende" Umfrageergebnisse in Wien
"Verheerend" findet Schmid die Umfrageergebnisse für Wien: Während etwa die Oberösterreicher zu 47 Prozent ihre Schulen als "gut und modern" sehen, sind nur 14 Prozent der Wiener dieser Meinung. "In Wien wurde die Schule offensichtlich schon schwer beschädigt", so Schmid.
Die "Bildungsplattform Leistung & Vielfalt" wurde im Juni von eine Gruppe von Gesamtschulgegnern als Gegenbewegung zum geplanten Bildungsvolksbegehren von Hannes Androsch gegründet.
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