130 Ukrainer frei

Kiew und Moskau tauschten über 200 Gefangene aus

Ausland
07.03.2023 21:54

Nach etwas mehr als einem Jahr Krieg haben die Ukraine und Russland am Dienstag über 200 Gefangene ausgetauscht. Das Verteidigungsministerium in Moskau informierte über 90 russische Soldaten, die demnach aus der Ukraine nach Moskau zur medizinischen Behandlung geflogen werden sollen.

In Kiew berichtete der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, von 130 zurückgekehrten Landsleuten. Darunter seien 87 Verteidiger der seit knapp zehn Monaten von Russland besetzten Hafenstadt Mariupol, hieß es. Weitere 35 Kämpfer seien in der Ostukraine bei Bachmut und Soledar in Gefangenschaft geraten.

„So wie wir uns an jeden besetzten Winkel unseres Landes erinnern, erinnern wir uns an jeden einzelnen Menschen in russischer Gefangenschaft. Wir werden dafür sorgen, dass sie alle freilassen werden“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner allabendlichen TV-Ansprache (siehe Video oben) am Dienstagabend.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland vor mehr als einem Jahr haben beide Seiten immer wieder Gefangene ausgetauscht. Dem ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten Dmytro Lubinez zufolge sind bisher insgesamt 1993 Ukrainer aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt. Moskau machte zunächst keine Angaben zu der Gesamtzahl der freigelassenen Russen.

Moskau will Bachmut unbedingt erobern
Indes hat die russische Führung angekündigt, die seit Monaten tobende Schlacht um die umkämpfte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine mit unverminderter Härte weiterführen. „Die Befreiung von Artjomowsk (russische Bezeichnung von Bachmut, Anm.) wird fortgesetzt“, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in Moskau. Die Einnahme der Stadt erlaube es, ukrainische Verteidigungslinien in der Tiefe zu durchbrechen, begründete der 67-Jährige das Beharren auf der verlustreichen Offensive.

Zuvor hatte die ukrainische Führung schon angebliche Pläne für einen Rückzug aus der umkämpften Stadt zurückgewiesen. Beide Seiten berichten von jeweils hohen Verlusten der gegnerischen Kriegspartei.

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