Wie letztmals 2005

„Für die Fisch!“ Adler mit nächster Bruchlandung

Stefan Kraft

(Bild: Kronen Zeitung)

Österreichs Skispringer erlebten auf der Großschanze von Planica die nächste herbe WM-Enttäuschung! Titelverteidiger Kraft wurde als Bester Sechster.

Man muss in den Geschichtsbüchern weit zurückblicken, um zu eruieren, wann Österreichs Skisprung-Herren zuletzt bei einer WM ohne Einzelmedaille blieben. 2005 in Oberstdorf gingen die heimischen Adler leer aus. In Planica passierte es erneut.

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War Stefan Kraft auf der Normalschanze noch der große Pechvogel, weil er als Halbzeitleader letztendlich nur 0,4 Zähler hinter dem Bronzeplatz Vierter wurde, zeichnete sich die ÖSV-Niederlage auf der Großschanze deutlich früher ab. Schlechter Wind und ein alles andere als optimaler Sprung bedeuteten Rang elf nach Durchgang eins. „Da hat nix zusammengepasst“, haderte der Salzburger. „Es war keine Rakete, ich hatte aber auch keine guten Bedingungen.“ Im Finale zeigte er seine Klasse und machte mit dem zweitbesten Sprung einige Plätze wett - mehr als Rang sechs war für ihn aber nicht mehr drin. „Man hat das nötige Quäntchen Glück gebraucht. Der sechste Platz ist für die Fisch“, war der 29-Jährige bedient.

Ich habe nicht viel falsch gemacht. Es war ein guter Wettkampf. Es tut weh, aber wir haben noch eine Chance im Teambewerb.

ÖSV-Adler Stefan KRAFT

Angriff auf Medaillenränge
Gold ging an Lokalmatador Timi Zajc, der das Stadion in Planica erstmals bei dieser WM zum Kochen brachte. Silber holte Ryoyu Kobayashi. Der Japaner lag zur Halbzeit noch voran, hatte im zweiten Versuch aber von den Windbedingungen her keine Chance. Bronze eroberte Dawid Kubacki.

Die weiteren Österreicher verpassten die Top 10, Daniel Tschofenig (12.) zog dennoch ein positives Resümee. „Ich bin zufrieden“, erklärte er. Im heutigen Teambewerb zählen dagegen nur die Medaillenränge. „Dafür werden wir voll attackieren“, versprach der Kärntner.