Das WM-Finale der Snowboardcrosser im georgischen Bakuriani sorgt weiterhin für jede Menge Aufregung. Nun meldete sich Olympiasieger Alessandro Hämmerle, der vom Deutschen Martin Nörl auf dem Weg zu Gold zu Sturz gebracht wurde, zu Wort. Auch der Österreichische Skiverband, bringt einen weiteren Protest ein.
„Ich finde es grundsätzlich gut, dass man bei Rennen ans Limit gehen kann und auch soll. Wenn ich mein Limit aber überschreite, meine Konkurrenten durch meine Aktionen zu Sturz bringe und einen Vorteil aus der Situation beziehe, dann sehe ich eine klare Grenze überschritten…", meldete sich Olympiasieger Alessandro Hämmerle am Donnerstag auf Instagram zu den Vorfällen im WM-Finale von Bakuriani (Geo).
Der Vorarlberger war auf Goldkurs liegend von Martin Nörl (D) erst abgedrängt und dann zu Sturz gebracht worden. „Izzi“ blieb unverletzt, statt Edelmetall gab es aber nur Blech. „Ich unterstelle hier keine Absicht in der Aktion, das war ein Fahrunfall, bei dem halt ich der Leidtragende war.“
Der 29-Jährige postete ein Video der Aktion und schildert seine Sicht der Dinge: „Man sieht, wie wir beide ins Straucheln kommen, nachdem unsere Linien sich in der Kurve schon einmal kreuzen. Beim Sprung zeigt jedoch nur meine Boardspitze in Fahrtrichtung, die meines Konkurrenten gegenüber kreuzt komplett meine Linie (und die Sprungrichtung) und er räumt mich dann schließlich schon vor dem Absprung ab. Dass diese Situation bei einer WM-Medaillenentscheidung stattfindet, macht die Sache nochmals dramatischer.“
Zumal die Rennjury den Vorfall nicht ahndete, obwohl in den Regeln für eine „Line deviation“ - ein „Abweichen von der Linie“ eine Gelbe Karte und Zurückreihung auf Rang vier vorgesehen ist. „Meines Wissens saß in der Jury nur eine Person, die weiß, wie es sich anfühlt, in so einem Rennen dabei zu sein“, sagte Hämmerle.
Zuspruch von anderen Läufern
Beim ÖSV will man weiterkämpfen, gestern wurde vom Präsidium erneut Protest eingebracht. „Da stehe ich voll dahinter, zumal viele Athleten und Trainer auf mich zukommen, die die Situation genauso sehen", bekräftigte Izzi.
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