Eröffnung im März

Laden punktet mit Drucker für kaputtes Spielzeug

Im 3-D-Drucker können Spielzeugersatzteile oder auch eigene Kreationen hergestellt werden.

(Bild: eSeL.at - Lorenz Seidler)

Ihren Job als Politikwissenschafterin hat Rafaela Kathan-Kupfner an den Nagel gehängt. Derzeit arbeitet sie an ihrem neuesten Baby: einem ganz neuartigen und nachhaltigen Spielzeugladen.

Wer kennt es nicht? Bei einem Brettspiel fehlt ein wichtiger Stein - das ganze Spiel droht ein Fall für den Mülleimer zu werden. Das muss nicht sein. Mit 18. März eröffnet im Wiener Nordbahnviertel nämlich der Spielzeugladen Wildes Böckle. Das Herzstück bildet ein 3D-Drucker, mithilfe dessen in Zukunft Spielzeug-Ersatzteile oder gänzlich neue Kreationen gefertigt werden. Egal, ob poröse Baggerschaufel, verlorenes Scharnier oder abgebrochener Fuß eines Schleichpferdes: Der 3D-Drucker im Wilden Böckle spuckt alles in Form völlig kompostierbarer Ersatzteile aus Maisstärke aus.

Im 3D-Drucker können Ersatzteile hergestellt werden

(Bild: youtube.com/Stiftung Warentest)

Wir führen coole Dinge für alle, die mit Spielwaren zusammenleben müssen. Kein Gedudel und Geblinke, das Eltern und Familienangehörige in den Wahnsinn treibt.

Inhaberin Rafaela Kathan-Kupfner

Klettergebirge und Nachhaltigkeit
Doch das ist nur ein Teil des ganzheitlichen Ansatzes, bei dem Spiel, Spaß und Nachhaltigkeit im Zentrum stehen. Auf 120 Quadratmetern finden große und kleine Kunden Tausende Spielwaren, vornehmlich aus nachhaltigen Rohstoffen und fair in Europa produziert. Ein Klettergebirge für wilde Kids rundet das Angebot ab. Herz des neuen Spieleparadieses ist Rafaela Kathan-Kupfner. „Wir wollen nachhaltiger wirtschaften, weniger Müll produzieren“, so die Dreifach-Mama.

Auch Lego und Schleich
Am liebsten würde die Neo-Unternehmerin ausschließlich Spielzeug anbieten, das bedenkenlos auch von den Kleinsten abgeschmust werden kann. Leider gibt es noch nicht für alle Klassiker plastikfreie, nachhaltig produzierte Alternativen. „Doch ohne Lego und Schleichtiere hat ein Kinderleben (fast) keinen Sinn“, schmunzelt Kathan-Kupfner und erklärt damit, warum sie auch diese in ihrem Sortiment führt.