Etwa ein Jahr wurde gekämpft, jetzt steht endlich das Fahrverbot!
Vor allem am Wochenende war im vergangenen Jahr die ganze Welt in Deutsch Jahrndorf vertreten – zumindest Autotechnisch. Der Grund: Die Straße im Dreiländereck war ausgebaut worden und ab diesem Zeitpunkt auch in Navigationsgeräten verzeichnet.
Viele Reisende nahmen deshalb den kleinen Umweg über Deutsch Jahrndorf in Kauf, um in Nickelsdorf nicht an der Grenze zu warten. „Da war wirklich alles dabei. Deutsche, Moldawier, Rumänen, Bulgaren. Wir konnten uns gar nicht erwehren“, so Bürgermeister Gerhard Bachmann.
Zuerst versuchte man es seitens der Gemeinde mit einem Fahrverbot, von dem nur Ungarn und Österreicher ausgenommen waren. Allerdings beeinspruchte das das Innenministerium, weil es dem EU-Recht widersprach. Also suchte man weiter nach einer Lösung. Und fand sie: Ein Fahrverbot für alle Kraftfahrzeuge, ausgenommen sind nur Ziel- und Quellverkehr Bezirk Neusiedl am See und Komitat Györ - Moson - Sopron wurde verhängt. Die Verkehrstafeln stehen seit Donnerstag Nachmittag.
Bachmann freut sich über den Erfolg, den Land, Gemeinde und die Bezirkshauptmannschaft gemeinsam geschafft haben.
Wir hoffen, dass jetzt der Ur-Zustand von früher wieder hergestellt wird.
Gerhard Bachmann
„Wir hoffen, dass jetzt der Ur-Zustand von früher wieder hergestellt wird“, meint Bachmann. „Und auch, dass die Ausweichroute wieder aus den Navis herauskommt, eben weil jetzt wieder ein Fahrverbot gilt.“ Mit dem normalen Pendlerverkehr habe man nie ein Problem gehabt, so Bachmann.
Eine Zählung im Mai des Vorjahres hatte aber gezeigt, dass etwa die Hälfte der durchfahrenden Autos Ungarn und Österreicher und die andere Hälfte Reisende anderer Nationalitäten waren. Damit sollte jetzt – hoffentlich – wieder Schluss sein.
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