Der Österreicher, der am Dienstag in London wegen Terrorverdachts verhaftet wurde, erschien noch am selben Tag vor Gericht. Der Mann plädierte auf „Nicht schuldig“. Er wird verdächtigt, Informationen für einen Terroranschlag gesammelt zu haben. Der Ort des Zugriffs dürfte dabei kein Zufall gewesen sein.
Spektakuläre Verhaftung im sonst so idyllischen Chiswick Business Park im Westen von London: Britische Spezialkräfte legten Magomed Husejn D. vor den Augen zahlreicher geschockter Spaziergänger Handschellen an. Am Dienstag stand der in U-Haft befindliche Magomed Husejn D. für seine erste Anhörung vor dem Westminster-Gericht, er plädierte auf „Nicht schuldig“. Der Fall wurde auf 3. März vertagt, der 30-Jährige muss weiter in Haft bleiben.
Laut den Sicherheitsbehörden steht der österreichische Staatsbürger (er soll laut unbestätigten Insider-Informationen in der Steiermark ansässig sein) unter dringendem Terrorverdacht. Konkret gehe es um den Paragraf 58 des britischen Anti-Terror-Gesetzes.
Es drohen 15 Jahre Haft
Demnach wird dem 30-Jährigen vorgeworfen, „Informationen gesammelt bzw. aufgezeichnet zu haben, die für eine Person, die eine terroristische Handlung begeht oder vorbereitet, von Nutzen sein könnten“. Wofür in England bis zu 15 Jahre Haft drohen. Das Außenministerium hat die Verhaftung bestätigt, die Botschaft in London sei informiert.
Der Ort des Zugriffs soll laut Ermittler kein Zufall gewesen sein. Auf dem Gelände des Chiswick Business Parks im Londoner Stadtteil Gunnersbury befindet sich das Studio des iranischen TV-Senders Iran International. Der Österreicher habe die Gegebenheiten ausgekundschaftet. Er soll sieben Videos von dem Gebäude und dessen Sicherheitsvorkehrungen gemacht haben. Im Vorjahr hatten Geheimdienste vor Terroranschlägen gegen das regimekritische Medienhaus gewarnt.
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