Ministerium bestätigt

Terrorverdacht: Österreicher in London gefasst

Österreich
14.02.2023 13:07

Ein Österreicher ist laut Medienberichten in London unter Terrorverdacht festgenommen worden. Dem 30-Jährigen wurde vorgeworfen, er hätte Informationen zu terroristischen Zwecken gesammelt. Das Außenministerium bestätigte das Faktum der Festnahme am Dienstag auf Anfrage der APA. 

„Wir können bestätigen, dass die österreichische Botschaft in London von den britischen Behörden über die Festnahme eines österreichischen Staatsbürgers informiert wurde“, so das österreichische Außenministerium. Aus Datenschutzgründen könnten keine näheren Informationen zu dem Fall veröffentlicht werden, hieß es.

Sender wirft dem Österreicher Spionage vor
Wie die britische Zeitung „Daily Mail“ bereits berichtet hatte, soll der Mann bereits am Samstag im Chiswick Business Park im Westen von London festgenommen worden sein. Das Studio des TV-Senders „Iran International“, der gegenüber dem iranischen Regime kritisch auftritt, befindet sich in einem der Bürohäuser auf diesem Gelände im Stadtteil Gunnersbury.

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Wir können bestätigen, dass die österreichische Botschaft in London von den britischen Behörden über die Festnahme eines österreichischen Staatsbürgers informiert wurde.

Außenministerium

Der Sender deutete auf seiner Homepage in einem Bericht über die Festnahme an, der Österreicher könnte die Niederlassung des Mediums ausspioniert haben. „Iran International“ soll demnach bereits im November von den britischen Behörden gewarnt worden, dass seine Journalisten im Visier „iranischer Agenten“ stünden.

Bis zu 15 Jahre Haft möglich
Der Festgenommene soll laut dem Bericht der „Daily Mail“ am Dienstag um 14 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) erneut vor Gericht erscheinen. Eine erste Anhörung am Montag sei wegen einer noch fehlenden Strafverfolgungsgenehmigung sowie Problemen mit dem Dolmetscher vertagt worden. Dem Mann wird laut „Iran International“ ein Verstoß gegen Paragraf 58 des Anti-Terror-Gesetzes (Terrorism Act) aus dem Jahr 2000 vorgeworfen.

Dieser stellt unter Strafe, wenn jemand „Informationen sammelt oder aufzeichnet, die für eine Person, die eine terroristische Handlung begeht oder vorbereitet, von Nutzen sein könnten“. Das britische Recht verfolgt derartige Taten mit Haftstrafen bis zu 15 Jahren.

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