Stressfreier Alltag

Fünf simple Tipps für ein aufgeräumtes Leben

Oberösterreich
21.02.2023 19:00

Von festen Plätzen bis „Zehn-Minuten-Goals“: Fast zu simpel, um wahr zu sein klingen Lilly Koslowskys Ideen für einen geordneteren Familienalltag. Die Interior Expertin aus Leonding („stillesbunt“) verrät hier ihre liebsten Routinen, die mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben lassen.

Ihr Motto „Perfekt wird überbewertet“ klingt auf Anhieb sympathisch. Beim Swipen durch Lilly Koslowskys Website „stillesbunt“ dann die Ernüchterung: Da sieht eigentlich schon alles ziemlich perfekt aus! Wie kriegt die zweifache Mama, Unternehmerin und Bloggerin das hin?

Obwohl sie schon immer ordnungsliebend war - „ich habe als Kind ständig die Möbel in meinem Zimmer verrutscht, bis der Raum für mich optimal genutzt war“ -, hat auch die 41-Jährige ihre Chaosherde, wie sie gesteht. „Ordnung hat weniger mit perfekten Interieurszenen zu tun, als mit einem Grundsystem, das es ermöglicht, in den eigenen vier Wänden zu leben und sie zu genießen, ohne gefühlt ständig aufräumen zu müssen. Ordnung spart Zeit.“ Ihre simplen Tipps für ein aufgeräumtes Leben teilt der selbsterklärte „Organisationsmonk“ regelmäßig mit über 70.000 Followern und auch in ihrem neuen Buch „Wohnen und Leben in Ordnung - Familienalltag stressfrei organisieren“.

Koslowsky zufolge gibt es gewisse „Verhinderer“ - oder auch Ausreden! -, die uns davon abhalten, das Chaos endlich anzupacken. Hier sind ihre Tipps dazu. 

„Das räume ich später weg!“
Wir haben viele unterschiedliche Wege am Tag und oft bleiben Dinge an Ort und Stelle geparkt. Das summiert sich aber und kostet später viel Zeit beim Aufräumen. „Meine Regel lautet: Wenn es weniger als zwei Minuten in Anspruch nimmt, mache ich es sofort.“

„Ich weiß gar nicht, wohin damit!“
Die Lösung? Alles braucht einen festen Platz! Ohne „fliegen“ Post, Batterien und Co. nämlich durch die Gegend, werden von A nach B getragen und sorgen für ständige Unordnung. „Ich bin ein großer Fan von Boxen, Körben und Schachteln, weil ich es gut finde, Dingen einen Rahmen zu geben“, so Koslowsky. „Das bedeutet jetzt aber nicht, dass man losziehen, zwanzig Boxen anschaffen und sich dann überlegen soll, wie man die füllen kann. Ich rate, in Etappen vorzugehen. Man nimmt sich einen Ort - etwa eine Lade oder einen Schrank - vor, mustert dort aus und schaut sich dann an, wie man den vorhandenen Platz optimal nutzen kann und was es dazu braucht.“ Noch ein Pluspunkt: Feste Plätze helfen allen Familienmitgliedern dabei, Ordnung zu halten!

„Das brauche ich bestimmt irgendwann noch!“
„Ich habe noch nie etwas ausgemistet, das ich später noch einmal gebraucht hätte. Die Skinny Jeans von früher, der dritte Outdoor-Rucksack: Frage dich: ,Brauche ich XY jetzt? Macht es mir Freude, erfüllt es einen Zweck?‘ Lautet die Antwort ,Nein‘, ändert sich das später meist auch nicht.“

 „Ich brauche mehr Platz!“
Der vermeintliche Platzmangel ist Schuld an dem Chaos! „Aber mehr Platz bedeutet meist, dass wir mehr Sachen ansammeln, um ihn zu füllen. Und mehr Dinge kosten mehr Zeit, diese in Ordnung zu halten. Überlege also schon vor einer Neuanschaffung, wo du das Ding verstauen willst oder was im Gegenzug gespendet, verschenkt, verkauft oder entsorgt werden darf.“

Zitat Icon

Mein Grundsatz: Umgib dich mit Dingen, die dir entweder nützlich sind oder die eine Bedeutung für dich haben. So entsteht ein Mix aus Funktionalität und Wohlfühlwohnen.

Lilly Koslowsky

„Ich bin einfach kein ordentlicher Mensch.“
Der gute Wille wäre ja da - aber wie bleibt man auch dabei? „Zuerst möchte ich festhalten: Ordnung ist subjektiv. Solange du dich wohlfühlst, passt es“, betont Koslowsky. „Wenn nicht, frage dich, wie wichtig dir Ordnung ist und warum du mehr Ordnung zuhause haben möchtest. Vielleicht wünschst du dir mehr Zeit, mehr Klarheit. Wenn du dein Warum gefunden hast, wird es dir leichter fallen, Ordnung zu halten.“

Zehn-Minuten-Goals für ein aufgeräumteres Zuhause
Strukturen, Listen, Routinen, ständige Prozessoptimierung: Ist das alles nicht furchtbar anstrengend, wo wir doch sowieso schon viel zu viele Dinge im Kopf haben? „Ich würde sagen, das Gegenteil ist der Fall. Wenn man sich angewöhnt, jeden Tag ein bisschen was zu tun - Stichwort ,Zehn-Minuten-Goals‘ -, kommt nicht alles auf einmal zusammen und beschäftigen einen nicht ständig die Gedanken an den unaufgeräumten Schreibtisch oder den chaotischen Medizinschrank. Man muss dann auch nicht nervös aufspringen, wenn sich überraschend Besuch ankündigt“, sagt die Interior Expertin. Und wenn auch dem Ordnungsprofi mal alles zu viel ist? „Dann hilft es mir, einen Stift zu nehmen und alle Dinge, die mich beschäftigen, aufzuschreiben. Dann frage ich mich, was dringend ist und was noch länger warten kann.“

Noch mehr Tipps und Routinen finden sich auf Lillys Blog sowie in ihrem Buch „Wohnen und Leben in Ordnung - Familienalltag stressfrei organisieren“. Der 144 Seiten starke Ratgeber ist kürzlich im Christophorus Verlag erschienen und um 25,70 Euro im Buchhandel erhältlich.

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