Auch Frau an Bord!
Saudi-Arabien schickt erstmals Astronauten zur ISS
Im Jahr 2019 begab sich der erste arabische Raumfahrer zur internationalen Raumstation ISS. Mehr als dreieinhalb Jahre später wird nun auch die erste arabische Astronautin dorthin entsandt - und zwar aus Saudi-Arabien!
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Saudi Press Agency mitteilte, wird Rajana Barnawi die Reise mit ihrem männlichen Kollegen Ali Al-Karni im zweiten Quartal dieses Jahres von den USA aus in einer Space X-Rakete antreten. Das saudische Weltraumfahrtprogramm hat am Wochenende ein Werbespot zu diesem „historischen Vorhaben“, hinter dem das ganze saudische Königshaus stehe, veröffentlicht (siehe Tweet unten). Abdullah Bin Amer al-Swaha, Minister für Kommunikation und Informationstechnologie, betonte, dass seine Regierung damit die eigenen Forschungskapazitäten stärken wolle. Zudem soll „das Interesse junger Absolventen an Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen und Mathematik“ gesteigert werden.
Saudisches Raumfahrtprogramm als Teil der „Vision 2030“
Für den Chef des saudischen Raumfahrtprogramms, Mohammed Bin Saud al-Tamimi, ist die Mission für Saudi-Arabien unter anderem auch deswegen „historisch, weil es dann zu jenen wenigen Ländern zählen wird, die gleichzeitig zwei Astronauten gleicher Nationalität an Bord der ISS bringen“.
Saudi-Arabien zieht so mit seinem Nachbarstaat, den Vereinigten Arabischen Emiraten, gleich, der 2019 als erster arabischer Staat einen Raumfahrer zur ISS schickte. Seit 2018 hat Saudi-Arabien eine eigene Raumfahrtbehörde. Im folgenden Jahr wurde ein erstes Programm zur bemannten Raumfahrt aufgelegt. Projekte wie dieses sind Teil der „Vision 2030“, einer langfristigen Strategie des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman zur Entwicklung des Landes.
Derzeit drei US-Amerikaner, drei Russen und ein Japaner an Bord
Russland und die USA arbeiten trotz ihrer im Zuge des russischen Einmarsches in die Ukraine verschlechterten Beziehungen weiter eng auf der ISS zusammen. Derzeit sind sieben Besatzungsmitglieder an Bord - drei Amerikaner, drei Russen und ein Japaner.
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