Auch der ORF hat eine Luxuspensions-Affäre. Im Mittelpunkt steht der als SPÖ-Hoffnung gehandelte Ex-General Alexander Wrabetz.
Die lukrativen Ruhebezüge als sogenannte übergesetzliche Firmenpension sind am Küniglberg schon seit bald 25 Jahren Geschichte. Einer, der aber noch in den Genuss eines ORF-Luxusbonus kommt, ist der frühere rote Generaldirektor Wrabetz. Denn der bald 63-Jährige war kurz vor der Abschaffung des Privilegs schon kaufmännischer Direktor - bevor er dann in der Chefetage des Staatsfunks ganz nach oben rückte und erst nach drei Amtszeiten im Jänner 2022 von seinem türkisen Nachfolger Roland Weißmann abgelöst wurde.
Für den von gewissen SPÖ-Kreisen als möglicher Partei-Hoffnungsträger ins Spiel gebrachten Wrabetz kommt die von roten ORF-Insidern geleakte „Pensions-Affäre“ zur Unzeit. Kolportierte 8000 Euro soll der nunmehrige Rapid-Präsident als Zusatzpension vom finanziell schwer angeschlagenen Öffentlich-Rechtlichen pro Monat ab 65 Jahren bekommen. Dafür musste der Sender in Zeiten eines Spar-Ultimatums eine Millionen-Rückstellung bilden ...
In Zeiten, wo dem ORF ein dramatisches Finanzloch droht, ist die kolportierte Luxuspension für den Ex-Generaldirektor im Haus ein Aufreger-Thema.
Ein Insider am Küniglberg
ORF-Chef Weißmann mit Ansage an Raab
Indes schiebt der ORF anderen Zusatzverdiensten einen Riegel vor. Dabei geht es um die gut bezahlten Nebenjobs von Star-Moderatoren bei Partei- und sonstigen Veranstaltungen, die - wie berichtet - schon in den vergangenen Wochen für Wirbel gesorgt hatten. „Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit“ seien für den ORF „mehr denn je von existenzieller Bedeutung“, heißt es in einer internen Mitteilung von Generaldirektor Weißmann an die Belegschaft.
Weißmann lässt aber auch extern aufhorchen. „Die Zeit drängt“, sagt er zur APA. Bis 2024 muss ein neues Finanzierungsmodell gefunden werden. Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) hatte zuletzt ausgerichtet, dass zuvor der ORF sparen müsse. Weißmann: „Effizient zu arbeiten, ist eine Selbstverständlichkeit für uns.“ Es brauche aber eine rasche, nachhaltige Finanzierung. In den vergangenen zehn Jahren seien bereits zwölf Prozent des Personals eingespart worden ...
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