Wiener Wohnen säumig

88-jährige Seniorin monatelang in Schimmelhölle

Wien
04.02.2023 11:00

Eine 88-Jährige wurde in ihrer Wohnung in Wien-Donaustadt Opfer von starkem Schimmelbefall heimgesucht. Wiener Wohnen will jedoch erst Ende März aktiv werden.

Vor etwa vier Wochen hat Ilse Trotzka in ihrer Küche eine feuchte Stelle entdeckt, die immer größer wurde und schließlich auch schwarzen Schimmel bildete. Daraufhin hat die Tochter der 88-jährigen Mieterin unverzüglich Wiener Wohnen über den Vorfall informiert. Bei der Hotline sagte man ihr, der frühest mögliche Termin für eine Besichtigung(!) des Wasserschadens sei am 24. März.

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Muss meine Mutter jetzt allen Ernstes drei Monate in einer verschimmelten Wohnung ausharren?

Besorgte Tochter der Mieterin

„Da sich der Schimmel in den vergangenen Tagen jedoch verschlimmert hat, habe ich nochmals versucht einen früheren Termin zu bekommen, wurde aber wieder nur auf Ende März vertröstet. Muss meine Mutter jetzt allen Ernstes drei Monate in einer verschimmelten Wohnung ausharren?“, so Bettina Pfneiszl.

88-Jährige musste selbst mit anpacken
Mutter und Tochter haben versucht zumindest die größten Schimmelflecken selbst zu entfernen, aber Wiener Wohnen konnte ihr noch nicht einmal mitteilen, ob der Wasserschaden in der Wohnung darüber überhaupt schon behoben wurde. Der 50-Jährigen wurde geraten, dass sie beim Nachbarn anklopfen und sich erkundigen soll. Dieser Versuch sei allerdings gescheitert, da ihr niemand die Tür aufgemacht hatte.

Von Wiener Wohnen heißt es dazu: „Bedauerlicherweise ist es bei der Terminzuordnung zu einem Fehler gekommen. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass in der Wohnung oberhalb ein Eckventil schadhaft ist und es deshalb zu einem Wasseraustritt gekommen ist. Ein technischer Mitarbeiter wird nun mit der Mieterin einen Termin vereinbaren, um möglichst rasch den Schaden zu begutachten und die notwendigen Arbeiten zur Beseitigung und Instandsetzung zu erledigen - ohne dass für Sie Kosten entstehen.“

Langes Warten auf Termin ist wohl kein Einzelfall
Dieses Missverständnis ist allerdings wenig glaubhaft, da der „Krone“ mindestens noch ein weiterer Fall von Schimmelbefall in einer Gemeindewohnung vorliegt, wo auch erst Ende März eine Besichtigung des Schadens stattfindet.

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