Putin „überheblich“

CIA-Chef: Nächste Monate sind kriegsentscheidend

Ukraine-Krieg
03.02.2023 07:49

Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stehen laut CIA-Direktor William Burns entscheidende Monate bevor. Ein Sieg sei wohl nur auf dem Schlachtfeld zu erringen, so der US-Geheimdienstchef. Gleichzeitig geht sein Blick aber auch in Richtung China - man solle dessen Ambitionen bezüglich Taiwan nicht unterschätzen, mahnt er.

„Wir müssen Putins Überheblichkeit erschüttern und ihm klar machen, dass er nicht nur nicht in der Lage sein wird, in der Ukraine weiter vorzurücken, sondern dass er mit jedem Monat auch mehr und mehr Gefahr läuft, das Gebiet zu verlieren, das er der Ukraine bisher illegal entrissen hat“, meinte der Direktor des US-Geheimdienstes am Donnerstag bei einer Veranstaltung der George Town University in Washington. Putin wolle nicht ernsthaft verhandeln, meinte er.

„Unbegrenzte Partnerschaft“ mit China
Sorge bereitet dem Geheimdienstchef offenbar auch, dass China sich Russlands Vorstoß zum Vorbild machen könnte und einen ähnlichen Schritt in Hinsicht auf die demokratische Inselrepublik Taiwan erwägen könnte. Die Volksrepublik China betrachtet Taiwan als Teil ihres Territoriums. Russland und China hatten im vergangenen Februar, kurz vor dem Einmarsch der russischen Streitkräfte in die Ukraine, eine „unbegrenzte“ Partnerschaft unterzeichnet.

„Ich denke, es ist ein Fehler, das gegenseitige Engagement für diese Partnerschaft zu unterschätzen, aber es ist keine Freundschaft ohne Grenzen“, sagte Burns dazu. China hat die russische Invasion der Ukraine nicht verurteilt, die chinesische Regierung hat sich jedoch bisher auch davor gehütet, Russland direkt materiell zu unterstützen.

Nachrichtendienste rechnen mit Invasion Taiwans
Die möglichen chinesischen Ambitionen dürften dabei nicht unterschätzt werden, so Burns weiter. Für den Ukraine-Krieg hält Burns das nächste halbe Jahr für entscheidend. Die schlechte Leistung des russischen Militärs und der russischen Waffensysteme in der Ukraine hätten Xi Jinping wahrscheinlich überrascht und verunsichert und er versuche daraus Lehren zu ziehen.

Burns sagte, die Vereinigten Staaten wüssten durch die Nachrichtendienste, dass Xi seinem Militär befohlen habe, sich bis 2027 auf eine Invasion Taiwans vorzubereiten. „Das bedeutet nicht, dass er beschlossen hat, im Jahr 2027 oder in einem anderen Jahr in Taiwan einzumarschieren, aber es ist eine Erinnerung an die Ernsthaftigkeit seines Ziels und seines Ehrgeizes“.

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