„Wäre Wien noch Wien“

Waldhäusl empört mit Migrations-Sager im TV

Politik
01.02.2023 16:57

Niederösterreichs FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl hat mit einem Sager für Aufregung gesorgt - denn laut ihm „wäre Wien noch Wien“, wenn es weniger Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich gäbe. Von mehreren Seiten hagelt es nun Kritik.

Eine Schülerin verwies in der Puls 4-Sendung „Pro und Contra“ auf den Migrationshintergrund von sich und Personen aus ihrer Klasse und betonte, dass sie nicht in Wien wären, wenn Waldhäusls Vorstellungen zum Thema Asyl umgesetzt worden wären. Die Antwort: „Auf die Frage, wenn das schon geschehen wäre, dass hier sehr viele nicht in der Schule wären: Dann wäre Wien noch Wien.“

SPÖ: Sager darf nicht ohne Konsequenzen bleiben
Kritik an dem TV-Auftritt vom Dienstagabend kam am Mittwoch von mehreren Seiten. „Dass Waldhäusl vor laufender Kamera jungen Menschen, die in Österreich in die Schule gehen, das Existenzrecht abspricht, zeugt von einer Menschenverachtung in der FPÖ, die frösteln macht“, befand SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch. Der Sager dürfe nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Für SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner zeigt die Aussage Waldhäusls, für welchen Kurs die FPÖ steht. Es sei daher her ihre „tiefste Überzeugung, dass es Aufgabe der Sozialdemokratie ist, dieser menschenverachtenden Politik entgegenzutreten“.

„Blanker Rassismus“
Ähnlich äußerte sich SOS Mitmensch. Es sei untragbar, dass ein für Integration zuständiger Politiker Schülerinnen und Schüler „mit Migrationsgeschichte pauschal abspreche, ein positiver Teil unseres Landes bzw. ihrer Stadt sein zu können“, hieß es ebenfalls.

Und auch die NEOS zeigten sich empört. „Das ist blanker Rassismus, den die Kinder erleben mussten“, kritisierte die pinke Menschenrechtssprecherin Stephanie Krisper auf Twitter. Waldhäusl wäre es am liebsten, „keines dieser Kinder mit Migrationshintergrund wäre in Wien“. Die FPÖ sehe Menschen nicht als Individuen, sondern wünsche sie „kollektiv mit Hass“ weg.

Die grüne Frauensprecherin Meri Disoski fragte auf Twitter: „Wie viel #Menschenverachtung & #Rassismus kann in einem Menschen stecken?“ Jemand wie Waldhäusl habe in einem politischen Amt nichts verloren. Kritik kam via Twitter auch von der außenpolitischen Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic.

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