Rodel-WM in Oberhof

Müller holt Gold im Einsitzer, Gleirscher Dritter

Wintersport
29.01.2023 12:32

Nach Silber im Sprintrennen hat Jonas Müller am Sonntag die Rennrodel-Weltmeisterschaften in Oberhof (Deutschland) vergoldet. Der Vorarlberger legte zwei Laufbestzeiten in den Eiskanal und verwies den Deutschen Max Langenhahn (+0,104 Sek.) sowie Landsmann David Gleirscher (+0,121) auf die Plätze.

Danach sorgte er gemeinsam mit Madeleine Egle und Armin Frauscher/Yannick Müller in der Teamstaffel noch für Silber hinter Deutschland. Für den 25-Jährigen war es nach Gold im WM-Sprint 2019 der größte Erfolg der bisherigen Karriere - und das nach einem Horrorsturz samt zerstörter Rodel Anfang Jänner.

Nach Wolfgang Kindl (2017), Markus Prock (1996, 1987), Josef Feistmantl (1969) und Herbert Thaler (1959) ist Müller der fünfte Österreicher, der über Gold in der olympischen Disziplin jubeln darf. Im achten Bewerb der WM sorgte er für die erste nicht-deutsche Goldmedaille. Die WM beendete der österreichische Verband (ÖRV) nach dem abschließenden Teamsprint am Sonntagnachmittag mit 1-mal Gold, 4-mal Silber und 2-mal Bronze.

Müller von Verletzungen geplagt
Die Freude beim Premierensieger fiel umso größer aus, als er in Sigulda am 8. Jänner beim Weltcup schwer gestürzt war. Körperlich musste Müller dabei zwar kaum Blessuren hinnehmen, das Arbeitsgerät aber erlitt einen Totalschaden. Eine Weltcup- bzw. EM-Pause folgte, ehe nun die triumphale Rückkehr folgte.

„Ich war etwas überrascht, weil der zweite Lauf nicht ganz so gut war, kurz habe ich geschwitzt, aber es ist sich ausgegangen“, meinte Müller und atmete auf. „Ich fühle mich körperlich extrem gut, habe keine Rückenschmerzen mehr, wir haben im Sommer sehr gut gearbeitet.“ Die Zwangspause nach Sigulda sei „vielleicht gar nicht so schlecht“ gewesen, „es hat perfekt gepasst“.

David Gleirscher, Olympiasieger 2018, vergab im zweiten Durchgang Silber, fiel mit der fünftbesten Laufzeit noch hinter Langenhahn auf Platz drei zurück. Kindl musste sich mit Platz sechs zufriedengeben, aufs Podest fehlten im fast 0,3 Sekunden. Nico Gleirscher machte das mannschaftlich starke Ergebnis der rot-weiß-roten Rodler als Zehnter perfekt.

In der Teamstaffel schlug dann wieder Deutschland zu. Langenhan und Anna Berreiter sowie das Duo Toni Egger/Sascha Bennecken verwiesen die Österreicher um hauchdünne 0,023 Sekunden auf Platz zwei, Bronze-Gewinner Lettland hatte bereits 0,4 Sekunden Rückstand.

ÖRV-Cheftrainer Christian Eigentler lobte seine Einsitzer-Medaillengewinner in höchsten Tönen. „Speziell hier in Oberhof, in der Höhle des Löwen, ist Gold und Bronze im Einsitzer eine Sensation, das haben wir uns nicht erwartet“, gab er an. „Schade, dass es in der Team-Staffel nicht ganz geklappt hat, die zwei Hundertstel findest du überall, aber wir sind auch mit der Silber-Medaille absolut zufrieden. Das Resümee ist sehr positiv. Wir sind überglücklich und werden schauen, dass wir den Schwung zu den restlichen Rennen mitnehmen.“

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