Konflikt mit Söldnern

Schlacht um Soledar, heftige Explosionen in Kiew

Ausland
14.01.2023 10:18

Nachdem das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag die Einnahme Soledars im Gebiet Donezk verkündet hatte, weist Kiew die Behauptungen nun zurück. Der ukrainische Generalstab erklärt, dass die Kämpfe um die Salzstadt noch andauern. In Kiew waren Samstagmorgen eine Reihe von Explosionen zu hören. Die Militärverwaltung forderte Einwohner auf, in Schutzräumen zu bleiben. 

Laut Angaben von „The Kyiv Independent“ hätten die Einwohner Kiews am Samstag gegen 9 Uhr mehrere Explosionen in der ganzen Hauptstadt gehört. Die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform teilte mit, die kritische Infrastruktur sei getroffen worden.

Nach Angaben des Präsidentenbüros wurde im Kiewer Gebiet auch ein Wohnhaus getroffen, es gab zunächst jedoch keine Informationen zu möglichen Opfern. Es waren demnach die ersten größeren Raketenangriffe seit dem Jahreswechsel.

Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete, dass es im Bezirk Dniprovskyi am Ostufer des Dnipro Explosionen gegeben habe. Angegriffen wurden auch andere Regionen, darunter Charkiw und Saporischschja.

Video: Kämpfe um Soledar halten an

Schlacht um Soledar noch nicht entschieden
Auch die Kämpfe um die Salzstadt Soledar dauern noch an, so der ukrainische Generalstab. Russland habe bereits am Donnerstag und auch am Freitag behauptet, dass russische Truppen das Gebiet, ohne die Rolle der privaten Söldnergruppe Wagner anzuerkennen, bereits eingenommen hätten. Kiew weist die Behauptungen zurück. 

Die Wagner-Gruppe ist Russlands bekannteste Söldnergruppe und wurde von Jewgeni Prigoschin, einem russischen Oligarchen, Putin-Vertrauten und ehemaligen Strafgefangenen, gegründet. Zusammen mit dem russischen Militär hat die Gruppe an den Kämpfen um Soledar und Bakhmut im Osten des Gebiets Donezk teilgenommen.

Konflikt „hinter verschlossenen Türen“
Nach Angaben des ISW haben mehrere prominente russische Militärblogger, darunter auch solche mit Verbindungen zum Kreml, erklärt, dass zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und Prigoschin „hinter verschlossenen Türen und im Informationsraum“ ein Konflikt bestehe.

Ein dem Kreml nahestehender Militärblogger behauptete, beide Seiten versuchten gleichermaßen, sich gegenseitig zu unterminieren, und beschuldigte Prigoschin, die Beteiligung der russischen Streitkräfte auf dem Schlachtfeld nicht anzuerkennen, schrieb die ISW.

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