Werk aus Steinen

Kärntner verwandelt seinen Hof in ein Kunstwerk

Ein Maurer verwandelt einen alten Hof in ein Kunstwerk. Seine Arbeit erinnert an den Künstler Friedensreich Hundertwasser.

Wer das Anwesen von Anton Hribernik in der Ortschaft Dörfl betritt, möchte fast meinen, dass sich der im Jahr 2000 verstorbene Künstler Friedensreich Hundertwasser im Rosental verewigt hätte. Doch die bunten, mit Steinen verzierten Wände stammen von Hribernik selbst. „Seit ich in Pension bin, widme ich mich voll und ganz der Faszination Stein“, erzählt der gelernte Maurer. Und das merken seine Besucher. Allein im Außenbereich des alten Hofes sind an jeder Ecke Steinskulpturen, Mosaike und mehr zu finden.

Innenräume voll von Verzierungen
Aber auch die Innenräume sind voll von Verzierungen. Und der gebürtige Radsberger verrät, wo er sich seine Inspiration holt: „Bei guter Schlagermusik fängt es auf einmal in meinem Kopf zu rattern an, und die Ideen sprießen.“ Dabei weiß der Rosentaler aber genau, dass kein Stein dem anderen gleicht. Bei Wanderungen entlang der Bachläufe findet Hribernik sein bevorzugtes Arbeitsmaterial. „Struktur und Wirkung kann man am besten nach der Entnahme aus dem Wasser feststellen“, meint der Steinexperte.

Nach den Wandertouren schnappt sich dann der Künstler Kelle, Maurerfäustl und Gummihammer und beginnt mit den Arbeiten auf seinem Anwesen. Die tiefe Verbundenheit zu Steinen kann sich Hribernik nur so erklären: „Ich muss in meinem früheren Leben einmal ein Stein gewesen sein.“

Dieter Arbeiter/Marcel Tratnik