Sophies Lebensretter

„Habe befürchtet, dass das Kind schon tot ist“

Oberösterreich
05.01.2023 06:00

Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und reagierte dann auch noch goldrichtig. Der gebürtige Brite Ed Holloway rettete am Dienstagnachmittag der dreijährigen Sophie das Leben. Das Kind war in einem Schwimmbad untergegangen.

Er wollte eigentlich in Ruhe eine Stunde schwimmen, um für eine Charity-Aktion im Andenken an seine kürzlich verstorbene Mutter zu trainieren. Doch dann wurde Ed Holloway (44) plötzlich zum Lebensretter. Der gebürtige Brite, der mit seiner Frau in Bad Aussee (Steiermark) lebt und einen Foodtruck betreibt, war am Dienstagnachmittag im Hallenbad in Spital am Pyhrn.

Kind am Beckenboden entdeckt
„Nachdem ich etwa 20 Minuten geschwommen bin, habe ich ein Kind am Boden des Beckens gesehen. Es ist gekniet und auch die Hände waren am Boden. Mir war sofort klar, da stimmt etwas nicht. Ich hab befürchtet, dass das Kind schon tot ist“, erzählt er im Gespräch mit der „Krone“. Holloway überlegte aber nicht weiter, tauchte nach unten, schnappte den kleinen Körper, zog ihn an die Oberfläche und dann an den Beckenrand.

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Zum Glück ist alles gut gegangen. Ich hab schon wenigen Minuten danach mit dem Mädchen gesprochen. Unglaublich, wie schnell sie sich erholt hatte.

Lebensretter Ed Holloway (44)

Schnell erholt
„Eine Frau hat mir geholfen, das Kind aus dem Becken zu holen“, sagt Holloway. Und weil der Brite eigentlich Arzt ist (er hat nach dem Studium aber nur ein Jahr als Mediziner gearbeitet), wusste er auch, was zu tun ist. „Ich hab alles dafür getan, dass das Mädchen nicht erbricht und dadurch Probleme bekommt. Dann habe ich sie zur Seite gedreht“, erzählt der Brite. Und das Schicksal meinte es gut mit der kleinen Sophie. „Sie hat gehustet und ist zu Bewusstsein gekommen. Ich habe wenige Minuten danach schon wieder mit ihr gesprochen“, sagt der Lebensretter, der heilfroh ist, dass das Mädchen, das in der Steiermark lebt, außer Lebensgefahr ist.

Familie dankbar
Heilfroh ist auch die Familie der Dreijährigen, die zur Beobachtung im Welser Spital liegt. Sie war mit ihren Großeltern im Hallenbad. „Die Oma hat mich gleich noch am Abend angerufen, sich bedankt und auch mit dem Vater habe ich schon telefoniert, er ist natürlich auch sehr dankbar und erleichtert“, erzählt Holloway.

Spätestens am 8. März wird Ed Holloway dann wieder schwimmen. In Gedenken an seine verstorbene Mutter Marilyn schwimmt er acht Kilometer und sammelt dabei Geld für eine Einrichtung, die autistische Kinder unterstützt.

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