Der „Krone“-Bericht rund um die Zustände in einigen Wiener Spitälern wirbelte viel Staub auf. Die Suche nach Personal gestaltet sich schwierig.
Das Personal in den Spitälern ist am Limit. Besonders die Situation in der Notaufnahme an der Klinik Ottakring hat für Bestürzung gesorgt. Hier werden Patienten in mehreren Bettenreihen „gelagert“. Trotzdem gibt es kaum neue Stellen, wettert die FPÖ. So sind auf den Jobbörsen des AKH im Bereich der gesamten Urologie nur drei Stellen für Diplomierte Krankenpfleger ausgeschrieben.
AKH kontert Kritik
„Die Zahl ist nicht richtig, es laufen Ausschreibungen für 13 Pflege-Dienstposten (Vollzeitäquivalent) für den Bereich Urologie. Von den sechs Bewerbern, die sich in den letzten drei Monaten für die Univ.-Klinik für Urologie interessiert haben, hat sich leider keine einzige Person für eine Tätigkeit an dieser Klinik entschieden“, erklärt Karin Fehringer, Sprecherin des Wiener AKH.
„Es werden nicht einmal Jobs ausgeschrieben“
„Die Bedingungen im Wiener Gesundheitssystem sind untragbar. Das zeigt auch die aktuelle Umfrage der Ärztekammer. Es darf nicht sein, dass die Versorgung der Patienten leidet“, meint der Wiener VP-Landes-Parteiobmann Karl Mahrer. Und FP-Obmann Dominik Nepp wettert: „In den Wiener Krankenhäusern reiht sich eine Gefährdungsanzeige an die nächste. Für dringend benötigtes Personal werden nicht einmal Jobs ausgeschrieben.“ So werde für die hoffnungslos überlastete zentrale Notaufnahme genau eine einzige Stelle für Diplomierte Krankenpfleger angeboten.
„Auf unserer Karriere-Seite schreiben wir nicht für jeden freien Dienstposten automatisch ein Inserat aus. Das hat auch Gründe. Bei mehreren identischen freien Dienstposten, wie es sie etwa in der genannten Abteilung gibt, leidet die Übersichtlichkeit für die Nutzer, wenn wir jeden einzelnen auch inserieren“, heißt es aus dem Wiener Gesundheitsverbund.
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