Wrackteile abgestürzt
Angriff auf russischen Militärflugplatz: Drei Tote
Drei russische Militärangehörige sind am frühen Montag durch herabfallende Wrackteile einer ukrainischen Drohne getötet worden, die bei einem Angriff auf einen Stützpunkt in der russischen Region Saratow abgeschossen worden war. Das berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Es war der zweite Angriff auf den Stützpunkt in diesem Monat.
„Ein ukrainisches unbemanntes Luftfahrzeug wurde in geringer Höhe abgeschossen, als es sich dem Militärflugplatz Engels in der Region Saratow näherte“, meldeten die Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das russische Ministerium. „Durch den Absturz der Wrackteile der Drohne wurden drei russische Soldaten des technischen Personals, die sich auf dem Flugplatz aufhielten, tödlich verwundet.“
Vier Militärangehörige bei Explosion verletzt
Medienberichten zufolge wurden zudem vier Personen verletzt. „Die Flugzeugtechnik wurde nicht beschädigt“, betonte die Militärführung. In Engels sind strategische Bomber stationiert, mit deren Raketen Russland die Energie-Infrastruktur der Ukraine zerstört. Die Stadt an der Wolga liegt mehr als 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Es ist nicht die erste Drohnenattacke auf den Flugplatz. Anfang Dezember wurden nach russischen Angaben zwei Flugzeuge bei einem Angriff beschädigt. Damals wurde gleichzeitig ein Militärflugplatz in Rjasan 200 Kilometer südöstlich von Moskau angegriffen. Die Angriffe gelten als Reaktion auf den russischen Raketenbeschuss.
Beschuss auf Dutzende ukrainische Städte in den vergangenen 24 Stunden
Das russische Militär startete nach ukrainischen Angaben am Sonntag mehr als 40 Raketenangriffe. Dutzende Städte in den Regionen Luhansk, Donezk, Charkiw, Cherson und Saporischschja seien in den vergangenen 24 Stunden beschossen worden, teilte das ukrainische Militär Montagfrüh mit. In Richtung Cherson habe der Feind den Artilleriebeschuss besiedelter Gebiete entlang des rechten Ufers des Dnjepr fortgesetzt. Ukrainische Streitkräfte hätten den Angriff auf fast 20 russische Ziele gestartet.
Anzahl der Explosionen auf Flugplatz noch ungeklärt
Zuvor hatten ukrainische und russische Medien berichtet, dass es auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Engels Hunderte Kilometer hinter der ukrainischen Grenze zu mindestens einer Explosion gekommen sei. Die Nachrichtenagentur RBC-Ukraine berichtete von zwei Explosionen. Die russische Nachrichtenagentur Baza berichtete unter Berufung auf Anrainer, dass Luftschutzsirenen heulten und eine Explosion zu hören war. Engels ist einer von zwei Luftwaffenstützpunkten der strategischen Nuklearstreitkräfte.
Keine Schäden an der zivilen Infrastruktur
Der Zwischenfall auf dem Luftwaffenstützpunkt werde untersucht, es habe aber keine Schäden an der zivilen Infrastruktur gegeben, hieß es von den örtlichen Behörden. „Es gab keine Notfälle in Wohngebieten der Stadt Engels“, so Roman Busargin, der Gouverneur der Region, in der Nachrichten-App Telegram.
Stützpunkt bereits Anfang Dezember beschossen
Der Luftwaffenstützpunkt Engels etwa 730 Kilometer südöstlich von Moskau war bereits am 5. Dezember bei ukrainischen Drohnenangriffen auf zwei russische Luftwaffenstützpunkte getroffen worden. Die Zwillingsangriffe versetzten Moskau einen schweren Imageschaden und warfen die Frage auf, warum die russische Abwehr versagt hat, so Analysten. Die Ukraine hat sich nie öffentlich zu Angriffen innerhalb Russlands bekannt, aber mitgeteilt, dass solche Vorfälle „Karma“ für die russische Invasion seien.
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