Mit sorgenvollen Blicken schauen die Gemeinnützigen Bauträger Tirols (GBV) auf die kommenden Jahre: Die Betriebskosten werden für Mieter steigen, außerdem drohe ein Versorgungsengpass!
Für Mieter in Gemeinde- oder Stadtwohnungen heißt das: Es wird (noch) teurer. „Im Jahr 2024 werden die Kosten dramatisch durchschlagen“, sagte Obmann-Stellvertreter Markus Lechleitner bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Die Betriebskosten werden weiterhin steigen. Zwar konnte man 2022 mit 1035 fertiggestellten Wohnungen und einem investierten Volumen von über 300 Millionen Euro noch positiv bilanzieren, doch die Aussicht in die Zukunft sei äußerst ungewiss, wie Obmann Franz Mariacher betonte.
Zum einen werden die Kredite teurer, zum anderen werden die Baukosten weiter steigen. Das alles führe zu einer massiven Kostensteigerung. „2024 rollt eine Lawine über uns“, betonen sie die dramatischen Aussichten. Auch sei der Anteil der Fördermittel sukzessive geschrumpft.
Laufend Gespräche mit dem Wohnbau-Landesrat
„Die 20 Jahre, die hinter uns liegen, sind besser als die 20 Jahre, die vor uns liegen“, berichtet der GBV. Trotzdem gebe es „einige Schrauben, an denen es zu drehen gilt“, wie Lechleitner betonte. Das Land Tirol müsse die angemessenen Baukosten anheben, forderte Mariacher. Darüber hinaus gelte es, die Förderdarlehen zu erhöhen. Konkrete Zahlen wurden trotz Nachfrage zwar keine herausgerückt, doch man sei bereits mit Wohnbaulandesrat LHStv. Georg Dornauer von der SPÖ in Gesprächen.
Wenn sich die Situation nicht entspannt, steuern wir in den nächsten Jahren auf eine echte Versorgungslücke zu.
Franz Mariacher
Die Branche leidet unter hohen Preisen am Markt
Und wo bleibt der Hoffnungsschimmer in all den düsteren Wohn-Aussichten? 2023 könne die positive Bilanz des heurigen Jahres sogar noch gesteigert werden und 1350 Wohnungen übergeben werden. Doch damit enden die rosigen Aussichten auch schon, denn 2024 könnte es bereits einen Engpass geben. „Unsere Branche leidet besonders unter den derzeit hohen Preisen am Markt. Wenn sich die Situation nicht entspannt, steuern wir in den nächsten Jahren auf eine echte Versorgungslücke zu“, warnt Mariacher.
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