In Vorchdorf wurde auf Grünland die Hütte eines ÖVP-Politikers ohne Bauanzeige errichtet. Eine Lösung bahnt sich nun an, stößt aber auf viel Kritik.
Der Antrag eines ÖVP-Politikers für eine Umwidmung von Grün- in Bauland sorgt in Vorchdorf für Wirbel. „Wissentlich, dass dort ein illegal errichtetes Gartenhaus steht, hat der Gemeinderat trotzdem mehrheitlich dem Antrag zugestimmt. Das Raumordnungsgesetz legt aber klar fest, dass bebautes Grünland nicht umgewidmet werden darf, es keine Legitimation durch Umwidmung geben kann“, kritisiert Bürgerlisten-Chef Albert Sprung die anderen Parteien scharf.
Aus Gartenhütte wurde Lagergebäude
Unter Federführung von ÖVP-Bürgermeister Johann Mitterlehner soll laut Sprung tief in die Trickkiste gegriffen worden sein. Die Gartenhütte werde nun völlig überraschend als landwirtschaftliches Einstell- und Lagergebäude geführt. Dieses darf im Gegensatz zu der Gartenhütte auch auf Grünland stehen. „Der ÖVP-Politiker betreibt aber gar keine Landwirtschaft. Die Hütte wurde auch nicht für landwirtschaftliche Zwecke genutzt“, so Sprung.
Ich habe die Hütte von meinem Onkel geerbt. Weil eine Bauanzeige fehlte, wurde mir die Umwidmung nahegelegt, es wäre aber auch anders gegangen. Den Antrag kann ich nicht mehr zurück nehmen, da er bei der Aufsichtsbehörde liegt.
Hüttenbesitzer und ÖVP-Politiker
Genau das bestätigte die Agrarbehörde aber in einem Gutachten. Sprung: „Das Gutachten wurde ohne Lokalaugenschein erstellt, nur im guten Glauben auf die Richtigkeit der Angaben der Gemeinde!“ Besagter Gartenhausbesitzer versichert aber: „Es ist ein Lagerplatz, der künftig noch mehr für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden soll. Ich baue mir eine Landwirtschaft auf.“
SAT-Anlage und einmaliger Partyraum
Die SAT-Anlage auf dem Dach nutze er, um während der Arbeiten in der Hütte Fernsehen zu können. „Es hat auch einmal eine Feier stattgefunden, das war aber eine Ausnahme.“
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