Russland ist seit Anfang der Woche mit neuen Angriffen aus der Ukraine konfrontiert - konkret handelt es sich dabei um Explosionen auf Militärflugplätzen, für die Drohnen eingesetzt werden dürften. Kreml-Chef Wladimir Putin sieht die innere Sicherheit seines Landes bedroht. Daher berief er den Sicherheitsrat ein. Mit den zuständigen Behörden möchte er den Angaben zufolge auf die „terroristischen Handlungen“ reagieren.
Hochrangige Vertreter der Sicherheitsbehörden hätten mit Putin darüber beraten, wie die „innere Sicherheit“ des Landes gewährleistet werden könne, nachdem Moskau die Angriffe als Bedrohung eingestuft hatte, erklärte der Kreml. Sprecher Dmitri Peskow sagte vor Reportern zudem, die Behörden würden „notwendige“ Maßnahmen ergreifen, um das Land vor ukrainischen Angriffen zu schützen.
Öltank in Brand geraten
Am Dienstag hatte es nach Angaben örtlicher Behörden erneut einen Drohnenangriff auf ein Ziel der kritischen Infrastruktur gegeben. Auf einem Flugplatz in der südwestrussischen Region Kursk geriet demnach bei einem Drohnenangriff ein Öltank in Brand. Am Montag waren bereits russische Angaben über zwei ähnliche Vorfälle vorgelegen. Russland rechtfertigt unterdessen die schweren Raketenangriffe auf zivile Objekte in der Ukraine als militärisch notwendig.
„Es gab keine Verletzten. Das Feuer ist lokal begrenzt. Alle Notfalldienste arbeiten vor Ort“, schrieb der Gouverneur von Kursk, Roman Starowoit, Dienstag früh auf Telegram. Reuters konnte die Berichte zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Region grenzt an die Ukraine.
Flugplatz mit Nuklearstreitkräften getroffen
Nach Angaben der Regierung in Moskau hat die Ukraine bereits am Montag zwei russische Luftwaffenstützpunkte weit im Landesinneren mit Drohnen angegriffen. Dabei seien drei Soldaten getötet worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Vier weitere Menschen seien verletzt, zwei Flugzeuge leicht beschädigt worden. Die Drohnen seien in geringer Höhe geflogen und von der Luftabwehr abgeschossen worden.
Die betroffenen Militärflugplätze liegen Hunderte Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, auf einem sind Bomber der russischen Nuklearstreitkräfte stationiert. So weit im russischen Landesinneren gab es seit Kriegsbeginn noch keine Angriffe des ukrainischen Militärs. Die ukrainische Regierung äußerte sich bisher nicht direkt dazu.
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