60 Raketen abgefangen

Russen haben nächste Angriffswelle gestartet

Ausland
05.12.2022 18:36

Am Montag herrschte erneut landesweiter Luftalarm in der Ukraine. Die russische Armee hat ihre nächste Angriffswelle auf die Infrastruktur des Nachbarlandes gestartet. „Ignorieren Sie nicht den Alarm“, appellierte Andrij Jermak, Kabinettschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, an die Zivilbevölkerung. Stunden später gab die ukrainische Armee Entwarnung: 60 der 70 von Schiffen und Bombern abgefeuerten Raketen seien erfolgreich abgefangen worden.

Dennoch wurde die Energieinfrastruktur erneut in manchen Regionen schwer getroffen. In der südukrainischen Hafenstadt Odessa brach nach örtlichen Berichten aufgrund von Stromausfällen die Wasserversorgung zusammen. Blackouts und damit verbundene Ausfälle der Fernheizung und der Wasserversorgung gab es nach offiziellen Angaben auch in der Industriestadt Krywyj Rih im Südosten.

In der südlichen Region Saporischschja seien zwei Menschen getötet worden, teilten die ukrainischen Behörden mit. Mehrere Häuser seien dort zerstört worden. In der nördlichen Region Sumy fiel nach einem Raketeneinschlag der Strom aus, wie ein Energieversorger erklärte. Über Explosionen - teils ausgelöst durch die ukrainische Flugabwehr - wurde auch aus dem Zentrum und dem Westen des Landes berichtet. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen.

Menschen flüchten in U-Bahn-System
Tatsächlich begaben sich zahlreiche Menschen in Luftschutzbunker oder in die U-Bahn-Stationen in der Hauptstadt Kiew (siehe Tweet unten). Seit Beginn der russischen Invasion dient das U-Bahn-System Tausenden Menschen immer wieder als Zufluchtsort. Die Kiewer Luftabwehr konnte die Gefahr aus der Luft bannen.

Explosionen auf zwei russischen Flugplätzen
Erst wenige Stunden zuvor war es auf einem russischen Flugplatz und einer Luftwaffenbasis zu Explosionen gekommen. Das russische Verteidigungsministerium beklagte danach drei tote Heeresangehörige und weitere Verletzte und sprach von Drohnenangriffen.

Bei der Drohnenattacke auf den Militärflughafen in der russischen Region Saratow kamen zwei Flugzeuge zu Schaden. Die Basis beherbergt strategische Bomber vom Typ Tu-95 und war Ausgangspunkt für zahlreiche Angriffe auf die Ukraine. „Trotz der ukrainischen Störversuche haben wir am heutigen Montag erneut Luftangriffe auf die militärische Infrastruktur und die Energieversorger des Landes durchgeführt“, hieß es aus Moskau.

Kiew schweigt zu mutmaßlichen Drohnenagriffen
Spekulationen in russischen Online-Netzwerken legen nahe, dass die Ukraine hinter den Explosionen stecken könnte, obwohl beide Standorte Hunderte von Kilometern von der ukrainischen Grenze entfernt liegen. Kiew hat keine der Explosionen für sich reklamiert. Unterdessen gab der Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin, bekannt, dass die Behörden Informationen über eine morgendliche Explosion in der Stadt Engels untersuchten, in der sich ein Luftwaffenstützpunkt für strategische Bomber befindet. Im Onlinedienst Telegram versicherte er, zivile Infrastruktur sei nicht betroffen.

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