Vor genau einem Jahr schlitterte die Salzburg Schokolade in die Pleite. Die neuen Chefs dürften nun den Betrieb verkleinern.
Für die gut 130 Mitarbeiter von Salzburg Schokolade wird es heute, Mittwoch, endlich Klarheit geben: Der Mozartkugel-Hersteller und Süßigkeiten-Spezialist hat eine Betriebsversammlung angekündigt. Die Belegschaft soll über die Zukunftspläne informiert werden.
Gerade das löst bei vielen Unbehagen aus: Dem Vernehmen nach dürfte der Betrieb ein Jahr nach der Groß-Pleite verkleinert werden. Bis zu 25 Jobs sollen deshalb wackeln – die Branche sei wegen der hohen Rohstoff- und Energiepreise unter Druck geraten.
Geschäftsführer Friedrich Plail wollte die Pläne auf „Krone“-Anfrage nicht kommentieren. Ob das Unternehmen am Standort festhalten will, ist unklar: Die Führungsetage habe bei Bürgermeister Grödigs Herbert Schober angefragt, ob sich das ganze Areal in Wohngebiet umwidmen lasse. „Das ist nicht möglich, weil es das räumliche Entwicklungskonzept nicht zulässt und weil dadurch keine Arbeitsplätze gesichert werden“, sagt Schober.
Die Gemeinde werde „alles mögliche“ tun, um das Werk zu halten. „Wir würden auch eine Teilfläche widmen, wenn der Standort in Grödig bleibt“, berichtet Schober. Allerdings: Wohnungen würden dort dennoch nicht entstehen. Die Gemeinde schlägt vor, dass Salzburg Schokolade im hinteren Teils des Areals auf 3000 Quadratmeter ihr Werk neu errichtet; das restliche Areal soll von anderen Betrieben genutzt werden. Ob es dazu kommt, wird sich zeigen.
Bei der Produktionsgewerkschaft ist man alarmiert: „Wir sind auf alles vorbereitet“, sagt Gewerkschafter Daniel Mühlberger. Wie berichtet, schlitterte Salzburg Schokolade am 30. November 2021 in die Pleite. Die KEX-Gruppe rund um Julius Meinl V. übernahm das Werk.
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