Am Freitag wurden drei steirische Forscher für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet: mit je 12.000 Euro dotierten Preisen. Das heißeste Eisen: Cybersecurity. Für den jungen Wahlsteirer Daniel Gruß dürfte es erst der Anfang sein...
„Quasi aus einem Hartz-4-Haushalt heraus, ist das für mich etwas ganz Besonderes“, bedankt sich Informatiker Daniel Gruß unter Tränen. Der aus Brühl (Deutschland) Stammende hat am heutigen Freitag in der Grazer Burg einen der drei mit 12.000 Euro dotierten Forschungspreise des Landes 2021 erhalten.
Nach einer Ehrenrunde in der Schule trauten ihm seine Lehrer nicht einmal die Matura zu. Erst eine Internet-Liebe brachte ihn nach Graz - „die TU Graz war der Kollateral-Nutzen“, lächelt Vizerektor Horst Bischof.
Mit Umzug kam der Aufschwung
Erst in der Steiermark kam sein Potenzial ans Licht: Gruß hat eine der bedeutendsten Sicherheitslücken in der IT gefunden und weiß sie auch zu füllen. Etwa mit dem „Kaiser-Patch“, der sich mittlerweile in fast jedem Computer findet.
Erzherzog-Johann-Forschungspreis 2022: Markus Roschitz (Universität Graz) / „Die NSDAP in der Region Schwanberg 1930-1938. Eine Mikrostudie.“
Forschungspreis des Landes Steiermark 2022: Astrid Veronig (Universität Graz) / „Indications of stellar coronal mass ejections through coronal dimmings“
Förderungspreis des Landes Steiermark 2021: Daniel Gruss (TU Graz) / „Transient-Execution Attacks and Defenses“
Der Nutzen seiner Forschung: Geräte sicherer machen, Daten schützen. „In diesem Bereich besteht aktuell großer Bedarf“, so Gruß. DIe Tu Graz sei dort international ganz vorne mit dabei, in seinem Fachbereich gibt es wahrscheinlich niemanden, der im selben Forschungs-Zeitraum mehr Publikationen als er veröffentlichte. Wahrscheinlich unter anderem ein Mitgrund, wieso er den Preis gestern erhielt. Und der war wohl erst der erste von vielen war...
Arbeiten zum Weltall und der NSDAP erhielten andere Preise
Die anderen Preise gingen an Astrid Veronig und Markus Roschitz (beide Uni Graz). Die Physikerin hat eine neue Methode entwickelt, um Massenauswürfe auf anderen Sternen zu beobachten, der Historiker schrieb ein Buch über die NSDAP in der Region Schwanberg 1930 bis 1938.
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