1,2 Mio. Euro Schaden

Endlich gefasst: Rumänen verübten 175 Einbrüche

Vorarlberg
18.11.2022 12:05

Seit rund einem Jahr kam es in Vorarlberg, Tirol und der Schweiz vermehrt zu Einbrüchen in metallverarbeitende Firmen. Die Kriminellen hatten es vor allem auf Kupfer abgesehen. Nun wurde die rumänische Bande geschnappt. Zudem konnte auch ein Hehler aus Götzis ausfindig gemacht werden. Der Altmetall-Kleinhändler kaufte der Bande ihr Diebesgut ab. Er bestreitet zwar, größere Mengen gewinnbringend weiterverkauft zu haben, die Indizien sprechen allerdings eine andere Sprache. Unter anderem fanden die Beamten gleich zwei Porsche auf dem Firmengelände.

Seit Oktober 2021 mehrten sich Einbrüche in metallverarbeitende Betriebe. Dabei wurden teilweise große Mengen Kupfer und Altmetall gestohlen. Im Zuge der durchgeführten Ermittlungen ergaben sich konkrete Tatzusammenhänge mit gleichartigen Einbruchsdiebstählen in den Schweizer Kantonen St. Gallen, Thurgau und Zürich. Die Polizei ging schließlich davon aus, dass eine grenzüberschreitend aktive Bande am Werk war. In der Schweiz wurden auch Kleintransporter zum Abtransport des Altmetalls gestohlen. Gefunden wurden die Autos in Vorarlberg. Mittlerweile sind sie wieder im Besitz ihrer Eigentümer. 

Im Zuge der Ermittlungen ergab sich ein konkreter Tatverdacht gegen eine rumänische Gruppierung, die neben Einbruchsdiebstählen mit Zielrichtung Kupfer und Altmetallen auch sonstige Firmen- und Geschäftseinbruchsdiebstähle begangen hatte. Die Mitglieder der Bande, im Alter zwischen 30 und 51 Jahren, konnten schließlich festgenommen und in die Justizanstalt Feldkirch gebracht werden. Nur ein Täter ist noch flüchtig, nach ihm wird aktuell gefahndet.

Die Bande sitzt bereits in der Justizanstalt Feldkirch. Auch der Hehler hat dort nun eine Bleibe gefunden. (Bild: Mathis Fotografie)
Die Bande sitzt bereits in der Justizanstalt Feldkirch. Auch der Hehler hat dort nun eine Bleibe gefunden.

Die Kriminellen verübten in Vorarlberg, Tirol und der Schweiz insgesamt 175 Einbruchsdiebstähle und verursachten einen Gesamtschaden von über 1,2 Millionen Euro, welcher sich aus dem Wert des Diebesgutes in der Höhe von ca. 818.000 Euro und einem Sachschaden von rund 423.000 Euro zusammensetzt. In Vorarlberg und Tirol verübten sie insgesamt 37 Einbruchsdiebstähle und erbeuteten dabei Diebesgut im Gesamtwert von ca. 305.000 Euro und verursachten einen Sachschaden von circa 115.000 Euro.

Österreichischer Hehler mit Porsche-Duo
Auch der Abnehmer des Diebesguts konnte ausgeforscht werden. Es handelt sich dabei um einen österreichischen Altmetall-Kleinhändler aus Götzis. Er wird beschuldigt, der Bande Kupfer und Altmetall im Wert von 220.000 Euro abgekauft zu haben. Er ist geständig, von den rumänischen Staatsangehörigen größere Mengen Kupfer und Altmetall erworben und gewinnbringend weiterverkauft zu haben, bestreitet jedoch die großen Mengen. Dagegen sprechen die Funde, die die Beamten auf seinem Firmengelände und an seiner Privatadresse gemacht haben: 

So wurden unter anderem 69.000 Euro Bargeld, ein Porsche Panamera und ein Porsche Carrera 911 sichergestellt werden. Weiters wurden gefälschte Dokumente und Bankunterlagen sichergestellt, die eine hohe Liquidität des Abnehmers beweisen sollten. Dadurch gelang es ihm, von verschiedenen Privatpersonen Kredite im Gesamtumfang von rund 625.000 Euro zu erlangen. Die gefälschten Unterlagen verwendete der Beschuldigte, um Aufschübe von eingeforderten Rückzahlungen zu erwirken. Ein Teil des gestohlenen Geldes brachte er in seine Firma ein, den anderen Teil verbrauchte er privat. Er wurde wegen des Verdachts der Hehlerei und des schweren Betruges angezeigt und ebenfalls in die Justizanstalt Feldkirch gebracht.

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