„Völlig inadäquat“

Zelte: Jetzt schaltet sich UN-Flüchtlingshilfe ein

Politik
08.11.2022 13:44

Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR appelliert an Österreichs Bundesländer und Gemeinden, Platz für die Grundversorgung zu schaffen. Bereits in den vergangenen Wochen hätten Asylsuchende völlig inadäquat in Zelten untergebracht werden müssen, weil die Bundesquartiere überfüllt seien. Da Zelte in einigen Gemeinden nun abgebaut werden müssen, könnten Neuankommende bald gar nicht mehr untergebracht werden, verweist man auf entsprechende Einschätzungen der Bundesbetreuungsagentur.

Egal ob jemand schlussendlich Asyl bekomme oder nicht, ein warmer Schlafplatz sollte für alle Menschen zur Verfügung stehen, meinte Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich, in einer Aussendung. Viele Gemeinden hätten bereits Schutzsuchende aufgenommen, insgesamt gehe es momentan um rund 5000 weitere Plätze, die benötigt würden: „Wenn jede Gemeinde sich ein Herz fassen und einige wenige Plätze schaffen würde, wäre das Problem rasch aus der Welt.“

35.000 Personen in Grundversorgung
Aktuell sei die Auslastung der Grundversorgung trotz steigender Asylantragszahlen nur knapp über dem Niveau des Vorjahres - laut Innenministeriumsstatistiken sind es circa 35.000 Personen exklusive Ukraine-Flüchtlinge, die großteils privat untergebracht sind. Dies liege wohl vor allem daran, dass eine beträchtliche Zahl von Menschen, die einen Asylantrag stelle, in andere Länder weiterreise und keinen Grundversorgungsplatz in Österreich belege, relativiert man die hohen Antragszahlen.

Unterdessen sollen in Spittal an der Drau 250 Asylwerber aus Syrien und Afghanistan in einer Halle der ehemaligen Schuhfabrik Gabor untergebracht werden. Wie Spittals Bürgermeister Gerhard Köfer am Dienstag sagte, protestiere die Stadt massiv gegen diesen Schritt, über den er erst am späten Montagabend informiert worden sei. Man plane eine Gemeindebefragung und wolle „alle rechtlichen Möglichkeiten dagegen ausschöpfen“, so Köfer im Gespräch mit der APA.

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