Ein trockener Sommer brachte gesunde Trauben, die aber im nassen Herbst rasch geerntet werden mussten. Nun ist die Weinlese ist fertig; die Winzer erwarten einen „ausgewogenen Jahrgang“.
Beinahe wäre die Weinlese nach einem heißen, tollen Sommer buchstäblich ins Wasser gefallen. Aufgrund der heftigen Regenphasen im September „mussten wir eine rasche, zügige Lese durchführen“, gesteht Leo Gmeiner, Präsident des Weinbauverbands OÖ und Winzer in Perg. „Wenn wir jetzt unsere Hausaufgaben im Keller alle richtig machen, können wir uns auf einen ausgewogenen, finessenreichen Jahrgang freuen.“
Probe aufs Exempel
Karl Velechovsky vom Nussböckgut in Leonding bewies starke Nerven, er holte nicht alles so rasch aus seinen Gärten, denn: „Wer einige Trauben bis Anfang Oktober reifen ließ, wird mit einem vielschichtigen, komplexen Jahrgang belohnt.“
Experimente sind gefragt
Insgesamt wurden von 72 Betrieben schon 80 Hektar kultiviert. Von 70 Rebsorten waren zwei Drittel weiße Trauben. Grüner Veltliner und Chardonnay waren Spitzenreiter. Der rote Muscat überholte bei den roten Trauben erstmals den Zweigelt. Laut Rebsortenkataster bewiesen die Winzer auch Experimentierfreude, denn es gibt viele Neuzüchtungen, die nicht nur große Widerstandskraft gegenüber Pilzen auszeichnet, sondern die auch poetische Namen tragen wie „Blütenmuskateller“ oder „Donauriesling“.
Im „Salon“-Wettbewerb platzierten sich Leo Gmeiner und Jungwinzer Lukas Schiefermair, Kematen/Krems, unter Österreichs Top-Winzern, wir haben bereits darüber berichtet.
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