Fachkräfte von morgen

AMS-Chef Bereuter gibt Lehrlingsmarkt gute Noten

Wer in Vorarlberg eine Lehre machen will, findet in der Regel eine Stelle.

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Rund die Hälfte aller Jugendlichen beginnt in Vorarlberg nach der Pflichtschule eine Lehre. Das ist im Bundesländervergleich der beste Wert. Beim AMS sind immer weniger Suchende vorgemerkt.

„Vorarlberg hat einen sehr guten und sehr transparenten Lehrstellenmarkt", sagt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Will heißen: Wer in Vorarlberg eine Lehrstelle sucht, findet in der Regel auch eine. Nach wie vor ist im Bundesländervergleich der Anteil der Jugendlichen am höchsten, die nach der Schule eine Lehre beginnen. 2021 lag er bei 48,9 Prozent, sogar um 2,5 Prozent höher als im Jahr davor.

Hauptsächlich Jugendliche mit schulischen oder sonstigen Einschränkungen gehen über den regulären Arbeitsmarkt leer aus und landen beim AMS.

AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter

Beim AMS Vorarlberg geht die Zahl der Lehrstellensuchenden indes zurück, seit 2020 um 13 Prozent. Im September standen 638 offene Lehrstellen 174 Ausbildungssuchenden gegenüber. Bereuter erklärt das damit, dass hauptsächlich Jugendliche mit schulischen oder sonstigen Einschränkungen über den regulären Arbeitsmarkt leer ausgehen und beim AMS landen. Dort würden sie umfassend unterstützt, um etwa das Berufsschulniveau zu erreichen.

Eine dieser Maßnahmen ist das Ausbildungszentrum Vorarlberg (AZV). Jugendliche können dort eine Lehre beginnen. Ziel ist aber, dass sie so weit unterstützt werden, um nach einem Jahr in einen Lehrbetrieb wechseln zu können. 2021 gelang das bei 40 Jugendlichen. 140 Plätze hat das AZV für junge Menschen. Für Bereuter eine sehr positive Zahl: „Wenn man davon ausgeht, dass diese jungen Männer und Frauen zunächst keine Chance auf einen Ausbildungsplatz hatten, wurde viel erreicht.“