14-Jähriger angeklagt

Nach TikTok-Übergriffen auf Mitschüler: Probezeit

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Schüler im Bezirk Grieskirchen wurden wegen einer TikTok-Herausforderung malträtiert. Ein Mittäter musste sich nun vor Gericht in Wels verantworten. Er hat das Opfer „nur“ festgehalten, doch da der eigentliche Täter noch nicht strafmündig ist, saß der 14-Jährige alleine vor der Richterin.

Auslöser war eine unappetitliche TikTok-Challenge, bei der die beiden ihre Mitschüler – Buben und Mädchen! – im Analbereich unsittlich berührt und malträtiert haben. Um auf TikTok zu reüssieren, wurde das Ganze auch noch gefilmt. Ein Opfer vertraute sich der Lehrerin an, diese informierte die Eltern, die den Übergriff angezeigt haben.

„Daheim schämte sich unser Sohn, etwas zu erzählen. Mein Sohn hat sich im vergangenen halben Jahr stark verändert, die Noten wurden schlechter“, erzählte ein betroffener Vater der „Krone“, nachdem die Übergriffe im April bekannt geworden sind. Die beiden mutmaßlichen Täter wurden sofort vorübergehend suspendiert und mussten schließlich ihre angestammte Schule im Bezirk Grieskirchen verlassen. In der Klasse wurde versucht, das Geschehen sensibel aufzuarbeiten.

Der Prozess wegen Nötigung und sexueller Belästigung endete am Dienstag nach einer halben Stunde mit einer Diversion, der 14-Jährige bekommt daher keine Vorstrafe eingetragen. Es wurde aber eine zweijährige Probezeit über ihn verhängt. Und er muss auf richterliche Weisung beim Linzer Verein Bily eine Sexualberatung machen, um seinen Tatbeitrag aufzuarbeiten.