„Krone“-Gemeindeserie

Das kleine Bergdorf Mühlbach am Hochkönig wächst

Salzburg
11.10.2022 16:00

Anna Reitinger (ÖVP) will stärker auf Qualität statt auf Quantität setzen. Die einzige Bürgermeisterin im Pongau hat mit ihrer kleinen Gemeinde Großes vor.

Lange war in Mühlbach am Hochkönig der Bergbau tonangebend. 1977 wurde das letzte Kupfererz aus dem Mitterberg geholt. Schon im Jahr darauf folgte der Aufbruch. 1978 wurde der Schneeberg mit Liftanlagen erschlossen. Der Winter-Tourismus in der Pongauer Gemeinde florierte. An die 2700 Gästebetten sind es heute in Mühlbach. Ein neues Hotel und weitere Betten werden bald dazukommen, unweit der Talstation der Seilbahn ins Skigebiet. „Das ist ein idealer Standort. Gäste können ihr Auto dort gut stehen lassen und sind gleich überall“, sagt Anna Reitinger. 2019 wurde sie mit knappem Vorsprung zur ÖVP-Ortschefin gewählt. Reitinger ist die einzige Frau an der Spitze einer Pongauer Gemeinde.

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Das Leben am Land, in der Natur ist großartig. Aber wir haben keine Bank mehr, nur Automaten. Als Unternehmer ist das eine Katastrophe.

Christof Watschonig, Geschäftsinhaber in Mühlbach

Mitarbeiterwohnungen für Tourismus
Auch wenn der Tourismus das Rückgrat der Gemeinde bildet und mittlerweile auch im Sommer stabil anwächst, Reitinger wolle in Zukunft verstärkt auf qualitatives Wachstum als auf reines Wachstum setzen. Und auf die Einheimischen soll nicht vergessen werden. Ein Baulandsicherungsmodell ist auf Schiene, alte Werkssiedlungen werden erneuert. „Die sind einfach nicht mehr zeitgemäß“, sagt Reitinger. Ein anderes Gebäude, das der Bergbau-Verwaltung diente, soll ebenso erneuert werden. Die Gemeinde und ein Bauträger wollen auf der kleinen Anhöhe nach der Ortseinfahrt Bauhof, Feuerwehr und an die 25 Mitarbeiterwohnungen für Tourismusbetriebe schaffen.

Bergrettung braucht Platz
Die Freiwillige Feuerwehr ist derzeit noch mitten im Ort untergebracht, platzt aber schon jetzt aus allen Nähten. Auch weil die Floriani-Jugend eine der größten Salzburgs ist. In das bald ehemalige Gebäude der Feuerwehr soll die Bergrettung einziehen. Die hat am Fuß des Hochkönigs seit jeher viel zu tun und braucht ebenso Platz.

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